Technologie
Intelligentes Reifendruckkontrollsystem
von Continental optimiert ESP-Regelung
Deutliches Plus
an Sicherheit
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- Eine Kleinserie
ist schon für 2008 geplant. Marktreife bis
2010 möglich
- Über integrierten
Sensors läßt sich die aktuelle Radlast
ermitteln
- Bremsweg kann aus
100 km/h um bis zu einen Meter kürzer ausfallen
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Conti
Reifendrucksensor: Das nur 7 Gramm schwere Sensormodul in
der Reifeninnenseite
Foto:Continental
Neue Generation von Reifendruckkontrollsystemen sind
intelligent
Eine neue Generation von
Reifendruckkontrollsystemen des Automobilzulieferers Continental
soll Autos und Nutzfahrzeuge sichere, komfortabler und sparsamer
machen. Ein an der Innenseite der Reifenlauffläche
befestigtes Sensormodul bietet nicht nur mehr Betriebssicherheit,
sondern sendet auch relevante Daten zu Reifentyp, Geschwindigkeits-
und Last-Index ins Auto. Elektronische
Fahrhilfen wie ABS und ESP sollen dadurch effektiver arbeiten,
teilte Conti heute mit.
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Elektronische Fahrhilfen wie
ABS und ESP arbeiten dadurch effektiver. Durch einen zusätzlichen
integrierten Radlastensensor lässt sich beispielsweise
verschobene Ladung in einem Lkw oder Leichttransporter nach
kurzer Fahrtstrecke erkennen. Ein übergreifendes Projekt
der Conti-Geschäftsbereiche Automotive Systems und
PKW-Reifen bringt das intelligente Reifensystem derzeit
im Rahmen eines Entwicklungsauftrages bis zur Serienreife.
Der Marktstart kann Ende 2009/Anfang 2010 erfolgen. Eine
Kleinserie ist schon für 2008 geplant.
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Ein vom Ventil
und Felge entkoppeltes Sensormodul erhöht die Betriebssicherheit
und sendet Reifeninformationen ins Fahrzeug.
Durch einen zusätzlichen integrierten Radlastensensor
lässt sich beispielsweise verschobene Ladung in
einem Lkw oder Leichttransporter nach kurzer Fahrtstrecke
erkennen. Ein Projektteam bringt das intelligente Reifensystem
derzeit im Rahmen eines Entwicklungsauftrages zur Serienreife.
Der Marktstart kann Ende 2009/Anfang 2010 erfolgen.
Eine Kleinserie ist schon für 2008 geplant.
Foto: Continental |
Für den Serieneinsatz
des intelligenten Reifensystems, dem so genannten TPMS (Tire
Pressure Monitoring System) der neuesten Generation, hat
Continental ein nur sieben Gramm schweres Sensormodul entwickelt.
Es sitzt in einer speziellen Halterung, die dauerhaft mit
der Innenseite des Reifens verbunden ist. Es besteht auch
die Möglichkeit, nach der Montage neuer Reifen die
Module weiter zu verwenden. Die Montage des Moduls direkt
beim Reifenhersteller eröffne jedoch neue Möglichkeiten,
so Conti. Denn so können im Modul Daten zur Bauart
(Sommer- oder Winterreifen), zum Herstellungsdatum, zum
empfohlenen Fülldruck, zur erlaubten Höchstgeschwindigkeit
und zur Traglast gespeichert werden. Diese werden mit den
Daten über Fülldruck und Temperatur ins Auto gesendet.
Der Bremsweg aus 100 km/h
kann bis zu einen Meter kürzer ausfallen
Im Modul können Daten
zur Bauart (Sommer- oder Winterreifen), zum Herstellungsdatum,
zum empfohlenen Fülldruck, zur erlaubten Höchstgeschwindigkeit
und zur Traglast gespeichert werden. Somit eröffnet
die Montage des Moduls direkt beim Reifenhersteller völlig
neue Möglichkeiten. wenn diese Daten über Fülldruck
und Temperatur ins Auto gesendet werden, dann weiß
das ABS, welche Art Reifen montiert sind und der Bremsweg
aus 100 km/h kann bis zu einen Meter kürzer ausfallen.
Hierzu genügt es, den Reifen in eine Leistungsklasse
einzuteilen und diese Information zum Bremsenregler zu schicken.
Der wählt die optimalen Regelalgorithmen. Auch das
ESP könne effektiver regeln, berichtet er von Fahrversuchen.
Die Position des Sensors an
der Reifeninnenseite bietet außerdem die Möglichkeit,
mit Hilfe eines zusätzlichen integrierten Sensors die
aktuelle Radlast zu ermitteln. Diese Information kann die
Fahrzeugelektronik für vielfältige Steuerungen
nutzen. Beispeilhaft seien hier die Leuchtweitenregulierung
der Scheinwerfer, der Dämpfersteuerung oder die Aufforderung
an den Fahrer, den Fülldruck nach Be- oder Entladen
des Fahrzeugs anzupassen, genannnt.
Hoher Nutzen für Nutzfahrzeuge
ABS und ESP können nochmals effektiver arbeiten, indem
sie die aktuelle Achs- und Radlastverteilung zu Beginn einer
Fahrt einlernen und somit die Regelung an die gegebene Fahrzeugbeladung
optimal anpassen. Großer Vorteil für die Fahrer
von Lkw oder leichten Nutzfahrzeugen: Durch die Erfassung
der Radlasten ist es möglich, verrutsche Ladung zu
erkennen - hierauf gehen in den USA zwei Prozent aller Lkw-Unfälle
zurück. Eine Warnmeldung ist hier ebenso denkbar wie
verringerte Kurvengeschwindigkeiten durch Motor- oder ESP-Eingriffe.
Reifenfülldruckkontrolle
sollen mehr Komfort, weniger Unfälle und geringerer
Spritverbrauch ermögliochen. Die in Hannover ansässige
Continental AG verfügt über drei Technologien
zur Reifendrucküberwachung: Das seit 2004 in Serie
produzierte TPMS, das raddrehzahlbasierte Reifenkontrollsystemen
DDS (Deflation Detection System) und das neu entwickelte
intelligente Reifensystem.
Weitere Informationen unter:
www.conti-online.com