Zur Zeit werden
die Autofahrer in Deutschland durch die
Diskussionen um den Dieselpartikelfilter
für Diesel-Fahrzeuge verunsichert.
Nach VW haben nunmehr auch Audi, BMW, Mercedes
und Skoda Nachrüstlösungen für Rußfilter
angekündigt. Wir bieten einen Überblick
zu den aktuellen Informationen verschiedener
Automobilhersteller zum Thema Dieselpartikelfilter.
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AUDI
Audi
bietet Partikelfilter künftig auch als Nachrüstlösung
an
Audi bietet
ab Herbst dieses Jahres Lösungen zur Nachrüstung
von Partikelfilter-systemen für Fahrzeuge
an, die bisher die Euro 2-, Euro 3- oder
Euro 4-Norm erfüllen. Im Moment erfüllen
bereits seit gut zwei Jahren nahezu alle
Audi-Modelle mit Dieselmotoren die zur Zeit
strengste Abgasnorm Euro 4. Das erreicht
Audi im Gegensatz zum Wettbewerb ausschließlich
durch innermotorische Maßnahmen, wobei alle
Emissionen gleichzeitig reduziert werden,
also neben den Partikeln auch die Stickoxide
und die Kohlenwasserstoffe. Gegenüber dem
Stand von 1990 konnte der Partikelausstoß
von Audi-Fahrzeugen um 91 Prozent verringert
werden.
Audi
bietet bereits in den Baureihen A4, A6 und
A8 einen Partikelfilter an. Das Angebot
wird sukzessive auf alle Modellreihen und
Motoren erweitert. Zudem werden alle A8,
A6 und A4 mit V6-Motor werksseitig für den
Einbau eines Partikelfilters vorbereitet.
Damit kann der Kunde den Partikelfilter
später problemlos nachrüsten.
Bei
den verwendeten Dieselpartikelfiltern setzt
Audi auf die zweite Generation der Filtertechnik.
Diese kommt ohne Additive aus und bietet
durch ihre regenerative Steuerung eine intelligente
und bedienfreundliche Lösung.
BMW
Schon
2006 Filter serienmäßig für alle Dieselmodelle.
Gleichzeitig Nachrüstmöglichkeiten für bereits
ausgelieferte Fahrzeuge.
Die BMW Group
ist ihrem Ziel bereits nahe, den Partikelfilter
so schnell wie möglich in allen Modellen
serienmäßige einzusetzen:
In einer Mitteilung des Unternehmens heißt
es, dass BMW "auf dem Weg, so schnell
wie möglich alle Dieselmodelle mit serienmäßigem
Partikelfilter auszustatten, schon sehr
weit fortgeschritten" sei.
Zügig wird BMW bis 2006 alle Dieselfahrzeuge
mit Partikelfiltern ab Werk ausrüsten. Parallel
wird BMW Nachrüstlösungen für bereits im
Markt befindliche Modelle anbieten.
Bereits im März 2004, lange vor Beginn der
aktuellen Diskussion um die EU Feinstaubverordnung,
hatte BMW mit dem erstmaligen serienmäßigen
Einsatz eines wartungsfreien Partikelfilters
Pionierarbeit geleistet.
Im Gegensatz zu anderen Systemen, die zuvor
am Markt waren, vermeidet das BMW System
den Einsatz von Additiven und erfordert
keine aufwändigen Servicearbeiten über Lebensdauer.
Auch führt die BMW Lösung nicht zu Leistungsverlust
und lässt den Kraftstoffverbrauch nicht
ansteigen.
BMW steht mit seinem Engagement an der vordersten
Front der Hersteller, die nun die best-verfügbare
Technik so schnell wie möglich über die
gesamte Modellpalette einsetzen.
Damit wird
die Automobilindustrie Ihrer Verantwortung
für die Umwelt gerecht. Da die Abgasemissionen
von PKW in den Städten lediglich für etwa
zehn Prozent der Feinstäubemissionen verantwortlich
zu machen ist, kann eine signifikante Reduzierung
dieser Partikel aber nicht allein mit dem
Partikelfilter erreicht werden. Die Automobilindustrie
geht deshalb davon aus, dass auch für die
anderen Emittenten von Feinstaub - zum Beispiel
kommunale Müllverbrennungsanlagen oder auch
Heizanlagen - entsprechende Maßnahmen eingeleitet
werden. Nur wenn diese Maßnahmen bei den
Hauptemittenten von Feinstaub umgesetzt
sind, dürften die vorgegebenen Grenzwerte
in Zukunft deutlich unterschritten werden
können.
Der Partikelfilter wird bei BMW bereits
seit März 2004 in der 5er Reihe und inzwischen
auch in der 3er und 7er Reihe eingesetzt.
Noch 2005 folgen 1er Reihe und X3; 2006
der X5 und gleichzeitig werden Nachrüstmöglichkeiten
für Fahrzeuge, die noch ohne Filter ausgeliefert
wurden, über den BMW Handel mit der vollen
Händlergewährleistung verfügbar sein. Seit
Einführung der Technik hat BMW bereits rund
140.000 Fahrzeuge mit serienmäßigem Partikelfilter
produziert.
Mutmaßlich
wird BMW den Filter in der Dreier-Reihe
serienmäßig anbieten, wie dies auch für
die 5er- und 7er-Modelle gilt, während 1er-Käufer
nur gegen Aufpreis sauberes Abgas bekommen.
Ebenfalls
beginnend ab Herbst 2005 will BMW für viele
noch ohne Filter ausgelieferte aktuelle
und frühere Baureihen Nachrüstsätze anzubieten,
darunter die meisten Modelle der letzten
3er-Reihe. Auch insoweit liegen Details
nicht vor.
In Deutschland allein wurden in den ersten
zwei Monaten diesen Jahres rund 5800 BMW
mit Partikelfilter zugelassen. Um Planungssicherheit
für Kunden und Hersteller zu gewährleisten,
spricht sich BMW gegenüber der Politik für
eine zügige Verabschiedung der steuerlichen
Förderung des Partikelfilters aus.
Kia
Die Koreaner werden ab Herbst 2005 sukzessive
ihre Dieselmodelle mit Rußpartikelfilter
ausrüsten. Den Beginn wird der neue Magentis
machen, der auf der Frankfurter IAA im September
2005 sein Weltdebüt gibt. Parallel will
der koreanische Automobilhersteller ab Herbst
2005 außerdem für ältere Dieselfahrzeuge
Partikelfilter zum Nachrüsten anbieten.
Mercedes
Mercedes hatte
bereits im März angekündigt, ab Sommer sämtliche
Pkw-Modelle serienmäßig mit Rußfilter auszuliefern,
und hat dies inzwischen auch umgesetzt,
sieht man einmal von der G-Klasse ab. Ab
Herbst 2005 wird eine Nachrüstlösung für
Pkw- Diesel-Rußfilter der Mercedes-Benz-Modelle
erhältlich sein. Diese Technik wird zunächst
für die Mercedes-Benz C- und E-Klasse angeboten.
In dem über die Mercedes-Benz Werkstätten
verfügbarem System stehen Funktionssicherheit,
Zuverlässigkeit sowie kostengünstige und
einfache Nachrüstung an oberster Stelle.
Auf Basis der Mercedes-Benz Kompetenz in
der Abgasnachbehandlung entsteht eine kundenorientierte
Lösung, die neue Standards setzt. „Unsere
Nachrüstlösung für Partikelfilter ist ein
weiterer Beleg unserer hohen Diesel-Kompetenz
und ein konsequenter Schritt zu umweltverträglichen
und kraftstoffsparenden Fahrzeugen“, unterstreicht
Dr. Thomas Weber, Mitglied des Vorstands
der DaimlerChrysler AG, verantwortlich für
Forschung und Technologie und die Entwicklung
der Mercedes Car Group.
Wenn sich
Bund und Länder auf eine entsprechende Steuerförderung
für die Nachrüstung älterer Diesel-Pkw mit
Partikelfilter einigen, wird eine solche
Lösung für die Kunden von Mercedes-Benz
verfügbar sein.
Als weltweit
erste Automobilmarke hat Mercedes-Benz bereits
am 1. März 2005 angekündigt, ab Sommer 2005
alle Diesel-Personenwagen von der A- bis
zur S-Klasse in Deutschland, Österreich,
den Niederlanden und der Schweiz serienmäßig
mit Diesel-Partikelfiltern auszurüsten.
In Summe sind das 30 Modelle.
Seit Herbst
2003 bietet Mercedes-Benz die Kombination
aus Euro-4-Abgasnorm und Diesel-Partikelfilter
an. Das von Mercedes-Benz entwickelte innovative
Partikelfiltersystem arbeitet im Gegensatz
zum Wettbewerb wartungsfrei und ohne den
Einsatz von zusätzlichen Additiven. Es zeichnet
sich durch Langlebigkeit, Alltagstauglichkeit
und Beibehaltung der Wirtschaftlichkeit
des Dieselmotors aus. Mittlerweile wurden
allein in Deutschland über 130.000 Mercedes-Benz
Personenwagen mit Diesel-Partikelfilter
ausgeliefert.
Seit Beginn
der 90er Jahre hat DaimlerChrysler unter
anderem mit der von Mercedes-Benz entwickelten
Common-Rail-Technologie den Verbrauch bei
Diesel-Fahrzeugen um mehr als 25 Prozent
und die Partikelemissionen um mehr als 90
Prozent gesenkt.
Skoda
Skoda Auto setzt beim Thema Rußpartikelfilter
beispielhafte Akzente. Nach der Euro4-Initiative
für die Dieselmotoren des Superb und des
neuen Octavia folgt noch in diesem Jahr
ein umfassendes Nachrüstangebot für alle
Modellreihen des tschechischen Herstellers.
Damit bietet Skoda Auto eine Lösung für
Fahrzeuge an, die bisher die Euro2-, Euro3-
oder Euro4-Norm erfüllen und vollzieht so
einen entscheidenden Schritt für eine geringere
Belastung der Umwelt.
Gleichzeitig
mit den Nachrüstsystemen wird es im vierten
Quartal des Jahres 2005 für den Superb in
Serie und den neuen Octavia als Option einen
Rußpartikelfilter geben.
Der optionale
Filter wird bei Skoda voraussichtlich um
600 Euro kosten, für die Nachrüstsysteme
stehen die Preise noch nicht fest.
VW
Volkswagen bietet umfangreiches Nachrüstangebot
für Dieselpartikelfilter
Nach seiner umfassenden Euro4-Initiative
für Dieselfahrzeuge seit 2002 bietet Volkswagen
ab Herbst dieses Jahres europaweit ein umfassendes
Nachrüstangebot für mehr als sechs
Millionen Dieselfahrzeuge an.
Volkswagen als einer der größten Anbieter
von Pkw mit Dieselmotoren - und damit dem
größten Marktanteil in Deutschland - startet
seine umfassende und nachhaltige Nachrüstoffensive:
Ab Herbst dieses Jahres bietet Volkswagen
europaweit mehr als sechs Millionen seiner
Kunden auch
Lösungen zur Nachrüstung von Partikelfiltersystemen
für Fahrzeuge an, die bisher die Euro2,
Euro3- oder die Euro4-Norm erfüllen. "Dies
ist ein wirklich wirksamer Schritt im Kampf
gegen die Umweltbelastung. Wir greifen dort
an, wo es sofort spürbare Verbesserungen
geben wird: Ein Euro2-Motor stößt wesentlich
mehr Rußpartikel aus als ein aktueller TDI",
so Dr. Bernd
Pischetsrieder, Vorstandsvorsitzender der
Volkswagen AG.
Die Bandbreite für das Nachrüst-Angebot
reicht dabei vom Polo über Golf IV und Golf
V, Bora, Touran, Caddy und New Beetle, den
Passat der fünften Generation bis zum Sharan
und zum aktuellen Multivan sowie dessen
Vorgängermodell.
Saubere Diesel von Volkswagen:
Volkswagen hat sich bei der Entwicklung
von Dieselmotoren an die gesetzlichen Rahmenbedingungen
gehalten und hohe Investitionen in die Entwicklung
von Fahrzeugen getätigt, die die Abgasnorm
Euro4 sogar vorzeitig erfüllt haben.
Volkswagen war der erste Anbieter, der in
allen Modellreihen Dieselfahrzeuge angeboten
hat, die diese strenge Abgasnorm einhalten.
Erreicht wird dies im Gegensatz zum Wettbewerb
fast ausschließlich durch innermotorische
Maßnahmen, wobei alle Emissionen gleichzeitig
reduziert werden (ganzheitlicher Ansatz),
also neben den Partikeln auch die Stickoxide
und die Kohlenwasserstoffe. Dank dieser
Strategie werden im Zeitraum 1999 bis 2005
rund 600 Tonnen Partikel- und 6.000 Tonnen
NOx-Emissionen verhindert. Diese Schadstoffreduktion
errechnet sich aus
der vorzeitigen Umstellung der Volkswagen-Dieselmotoren
von Euro 3 auf Euro 4. Volkswagen Kommunikation
Neuer Toyota Avensis 2.2 D-CAT
mit 177 PS und innovativer Diesel
Clean Advanced
Technology...
Mercedes-Benz bietet bereits
ab Oktober 2003 als erster Hersteller
der Welt den wartungs- und additivfreien
Diesel-Partikelfilter an. Auch
Opel prescht ab 2004
mit fortschrittlicher Filtertechnik
voran...