Das bewährte
Erfolgsrezept ist bereits vom Mini und New Beetle
bekannt: Als Retro-Basis dient ein beliebtes Auto
der 50er und 60er Jahre mit Kultcharakter. Diese
Design-Elemente verbaut um modernste Technik.
Der Erfolg stellt sich dann fast von alleine ein.
So auch beim Fiat 500. Die Optik ist von damals,
aber die Technik ist neu. Entstanden ist ein äußerst
trendiger Kleinwagen, zu einem sehr wettbewerbsfähigen
Preis.
Fiat
500: Hübscher italienischer Mini mit viel Tradition
und neuester Spartechnologie
Mit 3,55 Meter Länge
kam der Fiat 500 vor anderthalb Jahren als Dreitürer
auf den Markt. Und der Erfolg gibt den Italienern
recht. Zwar setzt auch er wie der Mini und Beetle
mehr auf optische Reize als auf Alltagsnutzen.
Trotzdem waren wir in unserem nachfolgenden Autotest
auch von den praktischen Seiten des kleinen Italiener
begeistert.
Niedlichkeitsfaktor
Von vorn wirkt beim
Fiat 500 ein sehr charmant lächelnder Niedlichkeits-Bonus.Machen
wir usj nichts vor: Der Gesichtsausdruck weckt
mit seinen Kulleraugen-Scheinwerfern weckt in
jedem von uns sofort das Kindchen-Schema. Durch
die abgerundete Front mit den runden Scheinwerfern
wird dieser Effekt sogar noch unterstrichen. Selten
erfuihren wir während unserer Testfahrten
soviele lächelnde und anerkennende Blicke.
Dieses Auto zieht selbst anderthalb Jahre nach
Markteinführung immer noch die Blicke auf
sich und weckt Begehrlichkeiten. Der italienische
Dreitürer besticht bereits auf den ersten
Blick durch seine kugelige Karosserie mit kurzen
Überhängen und steil nach hinten ausgestelltem
knackigem Hinterm. Der neue Fiat 500 hat ggü.
seinem Vorfahren aus dem Jahres 1957 dennoch mächtig
zugelegt. Trotz der nunmehr insgesamt 3,55 Metern
Länge ist aus dem quirligen, kleinen Italiener
immer noch keine Reiselimousine geworden. Als
Plattform kommt das ausgezeichnet abgestimmte
Fahrwerk des neuen Panda zum Einsatz. Der Motor
sitzt nicht mehr im Heck, sondern arbeitet vorne.
Design
Der im polnischen
Werk Tichy produzierte 500 profitiert deutlich
vom technischen Fortschritt der Autotechnologie
des letzten halben Jahrhunderts.Dass dieses Fahrzeug
auch alle sicherheisttechnischen errungenschaften
beinhaltet, darauf deuten nicht zuletzt auch die
fünf Sterne im NCAP-Crashtest hin. Das Sicherheitskonzept
und auch die abgestufte Serienkomfortausstattung,
die Dank mehrerer Design-Sets über die drei
Ausstattungsvarianten "Pop", "Sport"
und "Lounge" hinaus individuell verfeinert
werden kann, sind für die Klasse vorbildlich:
Sieben Airbags, Zentralverriegelung, elektromechanische
Lenkung, elektrisch verstellbare Außenspiegel
und ein CD-Radio sind bereits im Grundpreis enthalten.

Im
Fahrbericht: Fiat 500 "Pur O2"
Interieur
Das sich stetig
wiederholende Kreismotiv setzt auch im Innenraum
an Tacho, Bord-Computer, Lüftungsöffnungen,
Tasten und sogar Kopfstützen die Design-Akzente.
Ein großes Rundinstrument - im design sehr
gelungen - ersetzt den klassischen Tacho und dominiert
das Cockpit. Im äußeren Kreis befindet
sich die Geschwindigkeitsanzeige, im inneren Kreis
der Drehzahlmesser und in der Mitte zentriert
der digitale Bordcomputer. Die Bedienung der Instrumente
ist intuitiv und gestaltet sich nach kurzer Eingewöhnungszeit
sehr leicht. Die in Wagenfarbe lackierte Armaturentafel,
wie auch die anderen Verkleidungen, sind eine
Reminiszenz an den Urahn. Die Verarbeitung hinterlässt
- und das ist besodners erfreulich und nicht unbedingt
Fiat-typisch - einen außerordentlich guten
Eindruck.
Der kurze Schalthebel samt kugeligen Knauf ist
direkt unterhalb der Bedienelemente für Lüftung
positioniert. Die hohe Sitzposition vereinfacht
zusätzlich die Gangwechsel. Das manuelle
Fünfganggetriebe ist Fiat-typisch ein wenig
schwammig, aber durchaus gut zu schalten. Der
Schaltknüppel liegt durch die erhöhte
Position an der Mittelkonsole perfekt in der Hand.
Gelungenes
Innenraumdesign
Platzverhältnisse
Im Innenraum erfreuen
bequeme Sitze, die selbst Großgewachsenen
eine angemessene Sitzfläche bieten. Die Kopffreiheit
vorn ist für ein Kleinwagen dieser Größe
geradezu gigantisch bemessen und erlaubt selbst
großen Insassen, bequem Platz zu nehmen.
Im Fond des Fiat 500 geht es dagegen sehr beengt
zu und die Sitzplätze sind allenfalls für
kleine Zeitgenossen bzw. Kinder geeignet. Genügend
Ablagemöglichkeiten sind vorhanden. Ein geschlossenes
Handschuhfach sucht der Insasse allerdings vergebens.
Dafür findet der Beifahrer eine versteckte
Ablage in der Mittelkonsole. Das Kofferraumvolumen
beträgt 185 Liter sowie 610 Liter im umgeklappten
Zustand. Da sich das geteilte Umklappen so einfach
gestaltet sind auch mehrere Getränkekisten
kein wirkliches Problem, sofern nur 2 Personen
mitreisen.
Auf Wunsch kann
Stop&Start jederzeit per Knopfdruck deaktiviert
werden
Der 500 Pur-O2 basiert
auf der Ausstattung Lounge und wird von dem bekannten
1,2-Liter-Zweiventil-Benziner angetrieben. Der
alte 500-Urahn musste sich noch mit heute kaum
noch vorstellbaren 500 ccm Brennraum und 13 Pferdestärken
begnügen. Unser Teswagen hatte einen Benziner
mit 1,2 Litern Hubraum und 51 KW (69 PS) verbaut.
Das Auto ist mit einem Start-Stopp-System ausgerüstet,
das von Bosch gemeinsam mit Fiat entwickelt wurde.
Damit Stop&Start ohne Einflüsse auf den
Fahrkomfort jeweils innerhalb von Sekundenbruchteilen
reagiert, wurde die Motorelektronik entsprechend
ausgelegt. Hierzu wurden der Starter und Batterie
entsprechend den gestiegenen Anforderungen angepasst,
um einen schnellen und leisen Motorstart zu garantieren.
Auch wurde die deutlich erhöhte Anzahl von
Anlassvorgängen im Lebenszyklus des Fahrzeuges
berücksichtigt. Durch das System soll der
Spritverbrauch im typischen Stadtzyklus um zehn
Prozent sinken. Der Durchschnittswert der Pur-02-500
beträgt 4,8 Liter und unterbietet die Basisversion
damit um 0,3 Liter. Im kombinierten Drittelmix
emittiert der 500 Pur-O2
somit laut Hersteller 113 Gramm CO2
pro Kilometer.

Der
1.2 8V - Benziner mit 51 KW (69PS)
Motor
Die 69 Pferdestärken des kleinen aber sparsamen
1.2 Liter Benziner reichen für die Stadt
völlig aus und auch auf der Landstraße
macht - vorausgesetzt man gewährt ihm etwas
höhere Drehzahlen - damit noch eine gute
Figur. Auf der Autobahn ist er freilich schnell
überfordert, jedoch reicht es jederzeit um
im Verkehr mitzuschwimmen und den ein oder anderen
LKW zu überholen, ohne zum Verkehrshindernis
zu werden. Störend wirkt bei diesem Basismotor
allenfalls eine leichte Anfahrschwäche, die
auf den Drehmomentverlauf des Motors zurückzuführen
ist. Auf der Autobahn wird er schnell müde,
im fünften Gang passiert oberhalb 100 km/h
nicht mehr allzu viel.
Unser Testdurchschnittsverbrauch
betrug 6,6 Liter. Die Start-Stopp-Automatik fährt
sich völlig unspektakulär. So soll es
auchs ein. Kommt der Wagen zum Stehen, und der
Gang ist ausgekuppelt, geht der Motor aus. Einkuppeln
und der Motor läuft wieder. Alles wie selbstverständlich,
unkompliziert und vollautomatisch. Unsere Testfahrer
haben sich schnell daran gewöhnt. Der Verbrauchsvorteil
ist dann insbesondere bei Staus mit Stopp&Go-Verkehr
sowie innerstädtischem Verkehr gegeben. Vorausetzung
für das Abschalten des Motoros ist, dass
der Ladezustand der Batterie ausreichend ist und
der Motor bereits einen Mindestwärmegrad
erreicht hat. Auch auf den Insassen-Komfort wurde
Rücksicht genommen: Eine eingeschaltete Klimaanlage
verhindert je nach Situation die Start-Stop-Automatik.


Software zum Auswerten des eigenen Fahrstils
am PC
Über das das Eco-Drive-Programm besteht die
Möglichkeit seinen sersönlichen Fahrstil
am eigenem Computer asuzuwerten. Das Kernstück
des eco:Drive-konzeptes ist ein spezielles Computerprogramm,
das im Internet unter der Adresse www.fiat.de/ecodrive
kostenlos zur Verfügung steht. Über
die USB-Buchse (Blue&Me-Port) im Auto lässt
sich mittel Speicherstick der persönliche
Fahrstil aufzeichnen. Die Software wertet den
Fahrstil aus und gibt hinterher am Computer Tipps
für eine sparsame Fahrweise. Fiat plant Eco-Drive
zu einer riesigen Community auszubauen.

Fahreigenschaften
Sowohl Motor- als
auch Windgeräusche sind im neuen Cinquecento
angenehm niedrig. Durch den kurzen Radstand und
die kleine Räder muss man den 500 die eine
oder andere Schwäche verzeihen. Der Fahrkomfort
selbst über Bodenwellen stimmt. Eine ausgezeichnete
Figur macht der 500 in schnellen Kurven: Der Wagen
wankte bei hastig herbeigeführten Lastwechseln
kaum und liegt trotz des kurzen Radstandes souverän
auf der Straße. Der Grenzbereich deutet
sich rechtzeitig durch sanftes Untersteuern an.
Im Stadtverkehr erfreut der Wagen mit seiner enormen
Wendigkeit. ESP ist nur beim Top-Benziner Standard,
jedoch für alle Motorversionen erhältlich.
Doch auch ohne das Fahrsicherheitssystem belässt
es der neue Fiat 500 mit seinem straff gefederten
Fahrwerk bei beherrschbaren Untersteuerungsansätzen,
sofern er nicht über die Maße gefordert
wird. Die Lenkung, mit einem City-Knopf zum leichteren
Einparken, folgt willig allen Befehlen des Fahrers.
Austtatung und
Extras
Der sparsame Fiat
500 Pur-O2 kostet ab 13
000 Euro. Er basiert im wesentlichen auf der Ausstattungslinie
"Lounge". Hier ist unter anderem mit
Klimaanlage, CD- Player, Bluetooth-Freisprechanlage
mit Sprachsteuerung und USB-Port zum Abspielen
von MP3- und WMA-Dateien (Blue&Me), ein höhenverstellbares
Lenkrad, elektrische Fensterheber, eine Zentralverriegelung
mit Fernbedienung serienmäßig im Austtatungsumgfang
enthalten. Auf das in dieser Ausstattungslinie
sonst serienmäßig verbaute Glasdach
im Wert von 500 Euro wurde zugunsten der Start-Stopp-Automatik
geopfert.

Für die Sicherheit
der Insassen sorgen im Fiat 500 sieben Airbags.
Für das beim 1,4-Liter-Benziner serienmäßige
ESP mit Berganfahrhilfe kostet für unseren
Testwagen 350 Euro Aufpreis. Zur Auswahl stehen
12 Lackierungen, 3 Ausstattungslinien, 15 Farben
fürs Interieur, 9 Felgen und auf Wunsch sogar
19 verschiedene Aufkleber für die Karosserie.
Technische
Daten Fiat 500 Pur-O2 1.2 8V mit 51KW |
Hersteller: |
Fiat |
Karosserie: |
Dreitürig |
Motor: |
Benziner 1.2 V8 |
Hubraum: |
1200
ccm |
Leistung: |
51
kW (69 PS) |
Drehmoment: |
102
Nm/ab 3.000 UPM |
Von
0 auf 100: Handschalter |
12,9
s |
Höchstgeschwindigkeit: |
160
km/h |
Verbrauch
(ECE) |
4,8
Liter |
CO2-Ausstoß
PDK |
113
g/km |
Kraftstoff: |
Benzin |
Schadstoffklasse |
Euro
5 |
Gesamtgewicht |
940
kg |
Wendekreis |
9,2
Meter |
Basis-Preis
brutto: |
ab
13.000 Euro,- |
Fazit: Ein gelungenes
Comeback
Der neue Fiat 500
bringt viele Voraussetzungen mit, um eine Erfolgsgeschichte,
die vor 50 Jahren begann, fortzuschreiben. Der
neue Cinquecento weckt Erinnerungen und ist zwischenzeitlich
erwachsen geworden und besitzt nunmehr wieder
eine angemessene Alltagstauglichkeit. Und in der
von uns getesteten Ausstattungsvariante Pur-O2
sogar modernste Technik zur Verbrauchsreduktion.
Außen wie
innen zitiert der Neue gekonnt sein Vorbild, ohne
dabei zu übertreiben. Damit hebt er sich
angenehm wohltuend vom restlichen Segment dieser
Preisklasse ab. Hier findet sich leider allzu
häufig grauer Hartplastik, schlechte Verarbeitung
und nur durchschnittliches Design. Mit knuffiger
Optik, moderner Technik und jeder Menge Extras
zu erschwinglichen Preisen scheint dem weiteren
Erfolg des 500 nichts im Wege zu stehen. Der Cinquecento
ist ein ähnlicher Tausendsassa wie der Mini,
nur zu erheblich erschwinglicheren Preisen. Karrosserievarianten
wie das Cabrio oder eine Kombi-Variante werden
weitere Kaufanreize schaffen und auch zukünftig
neue Käuferschichten erschliessen.

Macht
überall eine Gute Figur: Fiat 500 Pur O2
1.2 8V
Weitere Informationen
unter:
www.fiat.de
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