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AutoTest
Der erste"grüne" Land Rover Freelander TD4_e Stopp/Start im Test
Echter Offroader mit gezügeltem Durst

  • Der Freelander2 macht On- wie Offroad eine gute Figur
  • Mit Start-Stopp spürbare Verbrauchsreduzierung im Stadtverkehr
  • CO2-Ausstoß beträgt 178 g/km
  • In der Ausstattung SE ab 37.600
 


Das gelungene Design des Freelander 2 spricht nicht nur anglophile Individualisten an

Sprit sparen mit dem Land Rover Freelander 2 TD4_e

Land Rover brachte im Mai 2009 den neuen Geländewagen Freelander 2 TD4_e zu den Händlern. Bei dem neuen Modell handelt es sich um den ersten "grünen" Land Rover.

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Das Image von Geländewagen ist nicht zuletzt aufgrund des hohen Kraftstoffverbrauchs verbesserungsbedürftig. Zwar sorgen mittlerweile moderne Dieselmotoren für einen reduzierten Verbrauch. Darüberhinausgehende Maßnahmen - wie bspw. ein Hybridantrieb - zur Verbesserung ihrer Ökobilanz sind bisher nur selten anzutreffen.

Allrad-Urgestein Land Rover und junge Tochter des indischen Tata-Konzerns versucht nun über entsprechende Spritspartechniken die soziale Akzeptanz der schweren SUV´s zu steigern. Mehr als 700 Millionen Pfund investieren Jaguar und Land Rover nach eigenen Angaben in neue Antriebstechnologien. Der Konzern arbeitet dabei mit dem britischen Technology Strategy Board zusammen. Zu Nutzwert, Komfort, Platz und Geländegängigkeit soll sich nun auch noch Genügsamkeit hinzugsellen. Wir hatten nun Gelegenheit den Land Rover Freelander 2 TD4_e ausgiebig zu testen. Im nachfolgenden Fahrbericht erfahren Sie, ob der neue Landy wirklich so grün ist wie die Engländer ihn uns verkaufen möchten.


Zusätzlich zu dem intelligenten Stopp/Start System bietet der Freelander 2 TD4_e eine Reihe weiterer Neuerungen,
die dabei helfen, den Kraftstoffverbrauch und den CO2-Ausstoß zu senken.


Wirklich der sparsamste Land Rover aller Zeiten?

Um den Verbrauch und Schadstoffausstoß zu reduzieren, haben die Ingenieure den 2,2 Liter großen und 152 PS starken Turbodiesel mit einer Start-Stopp-Automatik kombiniert. Damit kommt erstmals ein SUV in den Genuss eines Start-Stopp-System zur Reduzierung des Verbrauchs. Und das macht durchaus Sinn, da Geländewagen häufig ausschliesslich Onroad und eben auch durch die Rushhour im Großstadtrevier unterwegs sind. Speziell im Stadtverkehr soll der Brite fast 20 Prozent weniger Kraftstoff benötigen. Laut Land Rover soll sich der Kraftstoffverbrauch durch diese Massnahme nebst Schaltempfehlungen im Armaturenträger sowie rollwiderstandsärmeren Leichtlaufrädern von 7,5 Liter auf 6,8 Liter reduzieren. Dies entspricht einer Reduktion des klimaschädlichen CO2 von bislang 194 Gramm auf nur noch 179 Gramm pro Kilometer.


 

Wir haben den Freelander 2 TD4_e einem ausgiebigen Fahrbericht unterzogen

Optisch ist der kleinste Landy deutlich als solcher zu erkennen und hebt sich wohltuend von der Masse der Lifestyle-Imitationsmodelle ab. Der vorherige Freelander wollte nicht so ganz zu den anderen Modellen von Land Rover passen. Deshalb hat das Designerteam um Geoff Upex den Freelander 2 mit vielen Designanleihen deutlich näher an Discovery und Range gerückt. Und es ist gelungen: Die Formensprache des neuen Freelander 2 kommt der des großen Bruders Range Rover sehr nah. Mit seinen kraftvollen Rundungen wirkt der Freelander robust und sportlich zugleich. Über die gesamte Länge zieht sich eine stark ausgeprägte Schulterlinie unterhalb der großen Fenster. Bis auf eine Kante in den Türen verzichteten die Designer auf große Spielereien. Einzig die Lufteinlässe mit integrierten Blinkern in den Kotflügeln stellen hier eine Ausnahme dar. Nichts wirkt verweichlicht oder geschnörkelt. Eben wie ein echter Offroader. Vor allem die Heckansicht zeigt Familienzugehörigkeit: Das "flying roff" sowie die geschwärzte C-Säule finden sich auch am Range Rover. Die vorderen und hinteren Überhänge sind kurz gehalten, damit auch abseits der Straßen große Steigungen genommen werden können.

 

Interieur

Der Innenraum ist Land Rover-typisch britisch vornehm. Das optionale Doppelglasdach in unserem Testwagen verstärkt zusätzlich den Eindruck von Großzügigkeit.
Das Armaturenbrett des Freelander-Vorgängers wurde im Laufe der Jahre mit immer mehr Knöpfen völlig verbaut. Das Interieur des Freelander 2 wirkt dagegen aufgeräumt sowie angenehm logisch und übersichtlich strukturiert. Die verbauten Materialien und die Verarbeitungsqualität des neuen Freelander wurden deutlich angehoben. Das Navigationssystem ist ähnlich dem des Konzernbruder Jaguar. Es ist leider nicht sehr intuitiv geraten und weist in der Benutzerführung und Ergonomie noch Verbesserungsbedarf auf.

Im Test: Freelander Td4e mit Schaltgetriebe

 

Einmal Platz genommen schweift der Blick des Fahrers über eine imposante Motorhaube. Das Armaturenbrett ist bewusst niedrig platziert und hat eine abfallende Formgebung. Dies verschafft den Insassen noch mehr Übersicht und gibt ihnen das Gefühl auf einem Thron unterwegs zu sein. Durch die erhöhte Sitzposition - Land Rover nennt das Command View - haben auch kleinere Fahrer eine ausgezeichnete Rundumsicht.

Die Rückbank bietet genügend Kopf- und Beinraum. Der Kofferraum verfügt über reichlich Platz für Einkäufe oder Urlaubsgepäck. Das Gepäckabteil des Freelander 2 wurde im Vergleich zu seinem Vorgänger um 38 Prozent größer. Bei umgeklappter Rückbank fasst das Gepäckabteil nunmehr 1.670 Liter. Bei regulärer Bestuhlung sind es immerhin noch 405 Liter.

 

Die Rückenlehnen sind geteilt klappbar. Das maximale Stauvolumen beträgt 1670 Liter, normal sind es 755

 

Komplikationsloses Stopp/Start System

Das neue Stopp/Start System von Land Rover senkt den Kraftstoffverbrauch insbesondere bei Stadtfahrten und in stockendem Verkehr.
Jede Rotphase trägt bei laufendem Motor zur Spritvernichtung bei. Nicht so mit Start-Stopp-Automatik an Bord Der Motor bleibt stehen, sobald der Freelander zum Stillstand kommt und der Fahrer den Leerlauf einlegt. Genauso spontan springt der Vierzylinder wieder an, wenn die Kupplung erneut getreten wird. Dabei funktioniert das System narrensicher: Ausrollen, Gang raus, Kupplung loslassen, fertig.


Auch abseits der Straße zeigt die neue nur noch als Viertürer angebotene Freelander-Generation jede menge Talent


Hinter dem Stopp/Start System verbirgt sich ein umfassendes Entwicklungsprogramm, das eine große Zahl an Fahrzeugsysteme und -komponenten betrifft. Sowohl der Anlasser als auch die Batterie wurden der erhöhten Beanspruchung angepasst. Dies führt während der Stillstandphasen zu null Auspuffemissionen und spart deutlich Kraftstoff , der ansonsten vom stehenden Fahrzeug im Leerlauf verbraucht werden würde.


Der Motor springt jedoch sofort wieder an, wenn der Fahrer weiterfahren möchte. Außerdem wird durch ausgereifte Regelung gewährleistet, dass durch das Start-Stopp-System weder die Bedürfnisse des Fahrers noch die Anforderungen des Fahrzeugs in irgendeiner Art und Weise eingeschränkt werden. Das Stopp/Start System wird beim Einschalten der Zündung automatisch aktiviert.


Kernkompetenz eines jeden Land Rovers ist das Gelände


Am Armaturenbrett befindet sich jedoch ein Schalter, mit dem das System auf Wunsch ausgeschaltet werden kann. Da das Start-Stopp-System den häufigen Start-Vorgängen anzupassen wurden hierzu einzelne Fahrzeugkomponenten wie beispielsweise das Tellerrad, die Reibungssteuerscheibe sowie die Batterie entsprechend modifiziert. Der Anlassermotor musste wegen der dreifachen Beanspruchung sogar komplett erneuert werden. Sobald die Kupplung getreten wird springt der Diesel mit einem leichten, aber wahrnehmbaren Rütteln zuverlässig wieder an. Bereits nach kurzer Eingewöhnungszeit empfanden wir diese zuverlässige Technik als äußerst angenehm.
Zur weiteren Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs fordert eine Schaltanzeige zum Einlegen des nächst höheren Gangs, um dadurch möglichst effizient durch die Stadt und Land zu gleiten.


Beim Freelander stehen drei Offroad-Programme zur Verfügung


Sollte sich während eines Offroad-Programms eines der überwachten Faktoren nicht im grünen Bereich befinden, deaktiviert sich das Start-Stopp-System automatisch, und der Motor wird im Stand nicht abgeschaltet. Beim Wechsel in eines der drei Offroad-Programme des Terrain-Response-Allradsystems ist die Start- Stopp-Funktion ebenfalls außer Kraft.

 

Wenn die Stopp/Start-Technologie den Dieselmotor bei stockendem Verkehr abschaltet, bleiben die Funktionen wie Unterhaltungssysteme, Klimaregelung, Bluetooth-Verfügbarkeit, Fahrerinformationen und andere elektronische Funktionen stets weiterhin voll einsatzbereit. Gut abgestimmte Regelmechanismen verhindern, dass die Insassen bei Motorstillstand Einbußen an Komfort und Sicherheit akzeptieren müssen. Eine zusätzliche Wasserpumpe hält die Klimatisierung auch bei abgestelltem Triebwerk aufrecht. Auch der Ladezustand der Batterie wird ständig kontrolliert, damit ein zuverlässiger Motorstart stets gewährleistet ist. Sollte beispielsweise die Batterie nicht mehr über genügend Leistung verfügen, um eine reibungslose Start-Stopp-Funktion zu gewährleisten, schaltet das Batterieüberwachungssystem das System aus. Erst wenn wieder eine erhöhte Leistung der Batterie vorhanden ist, wird Start-Stopp wieder aktiviert.

Noch ist die Start-Stopp-Automatik den Handschaltern vorbehalten. Für das Automatikgetriebe - beim Freelander 2 beträgt die Orderquote 30 Prozent - ist die Entwicklung noch nicht abgeschlossen und wird in knapp zwei Jahren mit der so genannten integrierten Kurbelwellen-Starter-Generator verfügbar sein.

Motor

Der 2.2-Vierzylinder-Diesel verfügt über 112 kW (152 PS). Der Der quer eingebaute Selbstzünder arbeitet leise und legt dank seines ordentlichem Drehmoment von satten 400 Newtonmetern ab 2.000 Touren mächtig los. Fahrleistungen und Durchzug sind dementsprechend souverän. In 11,7 Sekunden geht es auf Tempo 100, Schluss ist bei 181 km/h. Das in unserem Testwagen verbaute manuelle 6-Gang Schaltgetriebe liess sich hervorragend schalten. Die Untersetzungen sind gut abgestimmt.

 



Fahreigenschaften


On- und Offrad: Der neue Freelander schafft beides. Der Allradler macht auf jedem Parkett eine souveräne Figur. Insbesondere die Offroad-Fahreigenschaften sind beachtlich und eine der Kernkompetenzen des Freelander. Auf der Straße fährt sich der Freelander 2 souverän und deutlich fahraktiver als viele SUVs im Segment der Kompakt-Offraoder. Das Fahrverhalten ist tadellos, die Feder-Dämpfer-Abstimmung bietet einen sehr guten Kompromiss zwischen Komfort und Straffheit. Die Lenkung ist überraschend leichtgängig ohne allzusehr an Präzision verloren zu haben. Der Allradler lässt sich auch bei starkem Seitenwind und in langen Kurven aufgrund seines überzeugenden Fahrwerks sauber und ruhig pilotieren.

Auf festem Untergrund ist der Freelander2 nahezu vollständig als reiner Fronttriebler unterwegs. Im Gelände und auf verschneiten Straßen verbessert eine elektronisch gesteuerte Haldex-Kupplung die Traktion, indem sie variabel bis zu 100 Prozent der Antriebskraft an die Hinterachse leitet. Mit dem optionalen Terrain Response System (3400,- Euro) meistert der kompakte landf Rover auch anspruchvollstes Gelände. Das sogenannte Terrain Response System, das der Freelander 2 von Discovery und Range Rover übernommen hat, leitet bei Aktivierung eine Anpassung an die Fahrbahnbeschaffenheit ein. Mit einem großen satt einrastenden Drehknopf vor dem Schaltknauf lässt sich der 4x4-Antrieb für wirdrige Untergrundbeschaffenheit wie Gras, Schnee, Schlamm oder Sand optimieren .

Ausstattung

Die Ausstattung ist modern und funktional. Über die Ausstattungsliste lassen sich noch weitere Features ordern, die dann den Freelander noch interessanter macht. Serienmäßig sind eine 17 Zoll-Leichtmetallfelgen, Ausleuchtung mit Fußraum-, Einstiegs- und Spiegelleuchten, Einparkhilfe vorne und hinten, ein hochwertiges Alpine-Audiosystem mit CD-Radio und neun Lautsprechern sowie Armaturenbrett-Dekor in Metallic-Optik. Die Sitze sind mit einer Stoff-/Leder-Kombination bezogen. Der Fahrersitz ist sechsfach elektrisch verstellbar (inkl. manuell verstellbarer Lendenwirbelstütze), der Beifahrersitz vierfach elektrisch verstellbar. Für die Modellvariante SE sind darüber hinaus zahlreiche Optionen eine Einparkhilfe für vorne und hinten, ein zweiteiliges Panorama-Glasdach und eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung verfügbar.



Technische Daten Land Rover Freelander SE TD4_e
Hersteller: Land Rover
Karosserie: Kompakter Geländewagen
Motor: 4 Zylinder Reihe Turbodiesel
Hubraum: 2.179 ccm
Leistung: 112 kW (152 PS)
Drehmoment: 400 Nm bei 2.000 Umdrehungen pro Minute
Fahrwerk: Einzelradaufhängung
Getriebe: 6-Gang Handschaltung
Von 0 auf 100 7,5 s
Höchstgeschwindigkeit: 181 km/h
Verbrauch (ECE) 6,7 Liter
CO2-Ausstoß mit Automatik 179 g/km
Kraftstoff: Diesel
Schadstoffklasse Euro 4
Kofferraumvolumen 405 bis 1.670 Liter
Länge/Breite/Höhe/Radstand 4.500/1.910/1.740/2.660 mm
Rampenwinkel in Grad: 23
Tank 68 Liter
Gesamtgewicht / Zuladung 1.890 / 615 kg
Wendekreis 11,40 m
Max. Anhängelast gebremst 2.000 kg
Basis-Preis brutto: ab 37.600 Euro,-

 

Fazit: Der erste "grüne" Land Rover ist eine gute Kombination aus Geländefähigkeit und Alltagstauglichkeit. Mit markantem Design, hohem Komfortniveau und echte Offroadtalente machen ihn zu einem stimmigen Offroader. In der Stadt, auf der Autobahn und im Gelände gleichermaßen zu Hause, empfiehlt sich der Land Rover Freelander 2 mit seiner Übersichtlichkeit, dem Platzangebot und in seinem Segment herausragender Allradtechnik auch für die kniffligsten Transportaufgaben. Im Alltagsgebrauch glänzt der Brite mit Zuverlässigkeit dank seiner sehr hohen Verarbeitungsqualität. Angesichts eines Gewichts von knapp 2 Tonnen und einer Leistung von gut 152 PS ist unser Test-Durchschnittsverbrauch von deutlich unter neun Litern für einen echten Offraoder wie den Freelander ein sehr gutes Ergebnis.

 

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Weitere Informationen:

www.landrover.de


 
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