Kurztest
Peugeot 3008
Alleskönner
ist ein Mix aus Limousine,
Van und Geländewagen
Im
Test: Peugeot 3008
Platinum 1.6 THP
150
Drehmomentstarker
Turbobenziner mit
156 PS erfüllt
bereits Euro5-Norm
Wandlungsfähiger
Kofferraum mit geteilter
Heckklappe
Platz
für 5 Personen
Einstiegsversion
3008 Tendance zu
Preisen ab 21.500
Euro erhältlich
Peugeot
3008 mit 1.6 Liter THP-Motor
mit 156 PS
Erster Crossover von Peugeot
vor der Markteinführung
Mit
dem neuen Peugeot 3008 betreten
die Franzosen Neuland. Nachdem
Volkswagen mit ähnlichen
Nischenmodellen wie dem
Golf Plus und Touran sehr
erfolgreich unterwegs ist,
zieht die Löwenmarke
nun nach. Crossover mit
einem Mix aus verschiedenen
Fahrzeuggattungen ist bei
nahezu allen Herstellern
gegenwärtig schwer
in Mode, um jede sich bietende
Nische besetzen zu können.
Der Peugeot 3008 ist für
die Löwenmarke der
erste hauseigene Crossover
und vereint die Eigenschaften
von Limousine, (Kompakt-)Van
und SUV.
Wir
haben den Alleskönner
aus Frankreich schon gefahren
Die
Markteinführung in
Deutschland beginnt in Kürze
am 6. Juni 2009. Peugeot
möchte noch dieses
Jahr mindestens 6000 Einheiten
des neuen 3800 im Deutschland
absetzen. Für 2010
planen die Franzosen rund
10.000 Fahzeuge ihres neuen
Crossover verkaufen zu können.
Beim Antrieb stehen drei
verschiedene Motorisierungen
zur Auswahl, die alle der
Euro5-Norm entsprechen.
Wir hatten nun an der Mosel
Gelegenheit den neuen Peugeot
3008 mit dem neuen 1,6 Liter
THP-Motor 150 in der Ausstattungsversion
Platinum zu fahren. Der
Benziner leistet 115 kW
(156 PS) und wird in der
Ausstattungsversion Premium
ab 25.650 Euro erhältlich
sein. In der Basisversion
Tendance mit 1.6 Liter Benzinmotor
(88 kW/120 PS) wird der
Crossover ab 21.500 Euro
angeboten werden.
Passt
in keine gewöhnliche
Schublade: Der neue Peugeot
3008
Crossover:
Die Kunst besteht aus der
richtigen Mixtur
Beim
Stil-Mix kommt es auf das
richtige Mischungsverhältnis
an. Wie viel SUV, wie viel
Van und wie viel Limousine
stecken also im 3008? Er
bietet eine hohe Sitzposition,
viel Unterboden-Freiheit
und noch mehr Platz im Innenraum.
Der 3008 besitzt zwar die
kraftvolle Optik eines Offroaders,
besitzt aber ausschließlich
Frontantrieb. Dennoch soll
sich der 3008 (wank)stabil
wie eine Limousine fahren
lassen. Dazu haben die Franzosen
die Hinterachse modifiziert
und einen dynamischen Wankausgleich
eingeführt.
Mit
dem 3008 möchte Peugeot
neue Käuferschichten
erobern
Von vorne betrachtet überwiegen
beim 3008 die SUV-typischen
Elemente wie ein großer
Grill mit robuster Optik.
Ausgestellte Radhäuser,
die hohe Flanke und die
je nach Ausstattungslinie
schwarz oder silberfarbene
Unterbodenschutz unterstreichen
die Optik des 3008 als die
eines Offroaders. Fünf
Einstellungen bietet die
Traktionshilfe namens "Grip
Control". Mit ihrer
Hilfe lässt sich das
Fahrzeug dem zu befahrenden
Untergrund anpassen. Spezielle
Programme für Schnee,
Schlamm, Sand sowie mit
und ohne ESP sind auswählbar.
Innenraumkonzept
mit hoher Variablität
Der
3008 hat in Sachen Platz
und Variabilität auf
einer Länge von 4,37
Meter und 1,64 Meter Höhe
einiges zu bieten: Der Kofferraum
bietet zwischen 432 und
1241 Liter Stauraum. Zudem
lässt sich der Platz
durch einen in der Höhe
verstellbaren Zwischenboden
sehr variabel gestalten.
Eine Besonderheit des 3008
sind die zweigeteilte Heckklappe
und die in drei Ebenen fixierbare
Kofferraumbodenplatte.
Deren unterer Teil der Heckklappe
bildet eine Rampe, die zu
200 Kilogramm belastet werden
kann. Mehr als genug um
auch mit schwerstem Gepäck
belastet werden zu können.
Die asymmetrisch umklappbare
Rückbank mit Durchladeklappe
gehört ebenfalls zum
Standardausrüstung.
Die höhenverstellbare
Bodenplatte des Kofferraum
unterteilt in höchster
Position das Staufach entsprechend
der geteilten Heckklappe
im Verhältnis 55 zu
45 Prozent. In mittlerer
Position schließt
sie plan mit der Laderampe
ab.
Tipp:
Wer nochmehr Platz benötigt,
wartet am Besten noch bis
zum Herbst 2009. Dann bringen
die Franzosen eine SW-Version
des 3008 mit längerem
Radstand. Der 3008 SW wird
auch als Siebensitzer angeboten
werden und dürfte dann
mindestens über ein
Kofferraumvolumen von 1.700
Litern verfügen.
Interieurmit Ambiente
Das Cockpit braucht keinen
Vergleich mit einer hochwertigen
Limousine zu scheuen: Die
Armaturen sind fahrerorientiert.
Die Materialauswahl und
die Haptik und Wertigkeit
der eingesetzten Materialien
sind sehr gelungen und berauchen
keinen Vergleich zu ihren
deutschen Wettbewerber zu
scheuen. Die Sitze sorgen
- für geländewagen
eher untypisch - für
guten Seitenhalt. Die Mittelkonsole
ist sehr breit und hoch
dimensioniert. Das gute
Raumgefühl wird davon
in keiner Weise - weder
für den Fahrer oder
Beifahrer - unnötig
beeinträchtigt. An
die hohe Positionierung
des Schaltknüppel gewöhnt
sich der Fahrer sehr schnell.
Die hohe Sitzposition erleichtert
das einsteigen sorgt für
eine gute Übersicht.
Auffällig ist die im
Stil eines Flugzeugcockpit
aufgebaute Bedienleiste,
die über der Mittelkonsole
thront.
Das
in unserem Testwagen verfügbare
Head-up-Display projiziert
Geschwindigkeit und Abstandswarner-Hinweise
auf eine Din-A5-große
transparente Polycarbonatscheibe,
die direkt im Blickfeld
des Fahrers auf dem Instrumentenblock
sitzt. Mit der futuristischen
Applikation wird die aktuelle
Geschwindigkeit und auf
Wunsch der Abstand zu den
vorausfahrenden Fahrzeugen
angezeigt. Falls diese stören
sollte lässt sie sich
auf Knopfdruck einfach aus
dem Sichtfeld wegklappen.
Falls eingeschaltet, wird
auch die aktuelle Einstellung
der Geschwindigkeitsregelanlage
dargestellt. Diese Sonderausstattung
ist in der von uns gefahrenen
Spitzenausstattung serienmäßig.
Auch
im Fond gibt es für
die Passagiere erstaunlich
viel Bewegungsfreiheit.
Ablagemöglichkeiten
sind reichlich vorhanden.
Das Fach in der breiten
Mittelkonsole fasst 13,5
Liter und kann optional
gekühlt werden.
Motor
Der von uns gefahrene Euro
5-konforme 1,6 Liter THP*
möchte Peugeot als
sportliche Alternative im
Benziner-Segment positioniert
wissen. Die Abkürzung
THP steht für "Turbo
High Pressure". Dieses
Triebwerk verfügt über
einen Hubraum von 1.598
ccm und ist serienmäßig
mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe
ausgestattet. Das Getriebe
wurde extra für besonders
hohe Drehmomente ausgelegt.
Der Benzindirekteinspritzer
soll hohe spezifische Leistung
bei gleichzeitig günstigen
Verbrauchswerten liefern.
Der Motor stammt aus der
Kooperation mit BMW und
ist das stärkste erhältliche
Aggregat für den 3008.
Das Benziner verfügt
über eine hochmoderne
Turboaufladung mit Twin-Scroll-Turbolader
des Herstellers Borg-Warner.
Während unserer Testfahrt
konnten wir uns von dem
eindrucksvollen dieselähnlichen
Drehmomentverlauf überzeugen.
Der Motor ist extrem durchzugsstark
und hat mit dem 3008 leichtes
Spiel. Mit dem THP 150 erreicht
der Crossover 3008 eine
Höchstgeschwindigkeit
von 201 km/h. Der Paradesprint
auf hundert Stundenkilometer
ist in 8.9 Sekunden erledigt.
Im Drittelmix soll der Verbrauch
laut Herstellerangaben 7,3
Liter betragen. Das entspricht
einer Kohlendioxyd-Emission
von durchschnittlich 169
Gramm pro Kilometer.
*Der von
uns getestete Spitzen-Benziner
wird allerdings erst kurz
nach Marktstart verfügbar
sein.
Der
neue Euro5-konforme 1,6
Liter THP mit 156 PS wird
erst kurz nach Marktstart
zur Verfügung stehen
Dynamischer
Wankausgleich
Die
Plattform teilt sich der
3008 mit der des Peugeot
308. Um die Wankneigung
zu reduzieren liessen sich
die Ingenieure einen Trick
an der Hinterachse einfallen.
Ein dritter Stoßdämpfer
in der Mitte der Achse sorgt
für zusätzliche
Dämpfung und Ausgleich
bei auftretenden Lastenwechsel
zwischen den beiden äußeren
Hauptdämpfern. Der
dynamische Wankausgleich
von Peugeot beruht auf einem
passiven Hydrauliksystem
ohne elektronische Regelungstechnik.
An der Hinterachse des 3008
gibt es eine Hydraulikleitung,
die den linken mit dem rechten
Stoßdämpfer verbindet.
In der Mitte der Leitung
befindet sich der zusätzliche
D ämpfer. In Kurven
fließt Hydrauliköl
zum kurvenäußeren
Rad, wodurch dessen Dämpfer
straffer wird. Damit ist
es gelungen dem Fahrzeug
dem hohen Schwerpunkt zum
Trotz die nötige Stabilität
zu verleihen. Das System
ist im Serienumfang der
beiden Top-Motorisierungen
1.6 THP und 2.0 HDi enthalten.
Während unserer Tesfahrt
durch serpentinenreiche
Weinberge hatte der dyn.
Wankausgleich viele Gelegeheiten
sich stabilisierend auszuwirken
und hierbei bestens bewährt.
Ausstattung
und Extras
Zur Serienausstattung gehören
unter anderem sechs Airbags,
manuelle Klimaanlage und
eine automatische elektrische
Feststellbremse. Ausserdem
ESP, Elektronische Bremskraftverteilung
oder ein normales Antischlupfprogramm
(ASR). Je nach Ausstattung
rollt der 3008 auf 17- oder
18-Zoll-Rädern. In
der Ausstattungslinie Premium
sind für 2400 Euro
Aufpreis unter anderem ein
CD-Radio mit sechs Lautsprechern,
ein Panorama-Glasdach und
eine Geschwindigkeitsregelanlage
enthalten. In der höchsten
Ausstattungsversion Platinum
unseres Testwagen werden
für weitere 2000 Euro
Aufpreis eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik,
Einparkhilfe hinten, das
Head-up-Display, 18-Zoll-Leichtmetallräder,
Adventure-Look und ein Abstandswarner
geboten. Sechsganggetriebe
und Wankausgleich sind außer
im schwächsten Benziner
jeweils serienmäßig
enthalten.
Fazit:
Die Franzosen
tasten sich vor. Nach
dem Geländewagen
4007 wagt sich Peugeot
mit dem ersten hauseigenen
Crossover einen weiteren
Schritt in ein eher
markenfremdes Segment
vor. Das Beste aus
drei Welten soll der
neue Peugeot 3008
in sich vereinen.
Wir denken, dass ist
der Löwenmarke
sehr gut gelungen.
Der 3008 ist etwas
für Käufer,
die gerne hoch sitzen,
eine gute Übersicht
schätzen und
sich oder ihren Familienmitgliedern
das Ein- und Aussteigen
erleichtern möchten.
Mit dem 3008 steht
reisefreudigen Familien
ab dem 06. Juni ein
gelungen komponierter
Crossover zu Preisen
ab 21.500 Euro zur
Verfügung. Ab
2011 planen die Franzosen
sogar einen besonders
sparsamen Dieselhybrid
auf Basis des 3008
anbieten zu können.
Machte
im Kurztest eine gute Figur:
Peugeot 3008 Platinum 1.5
THP 150