Anzeige:



AutoTest
Schon gefahren: Der neue Porsche Boxster S mit PDK
Dritte Generation des offenen Zweisitzers im Kurztest

 
  • Verbrauchsreduktion bis zu 16 Prozent trotz deutlichen Leistungsplus
  • Höchstgeschwindigkeit 272km/h (mit PDK)
  • PDK-Getriebe überzeugt
  • Extrem hohe Agilität
  • Ab Mitte Februar zu Preisen ab 55.781 Euro,- Euro
 


Boxster der jüngsten Modellgeneration

Porsche Boxster S - Mehr Leistung bei reduziertem Verbrauch

Erst kürzlich präsentierte Porsche auf der Los Angeles Motor Show vom 21. bis zum 30. November 2008 den neuen Boxster. Historisch betrachtet handelt es sich bei dem Porsche Boxster um den legitimen Nachfolger des erfolgreichen Mittelmotor-Roadster Porsche 550 Spyder.

________________________________________________________
Anzeige:


________________________________________________________

Legendäre Straßenrennen Targa Florio auf Sizilien

Dieses Fahrzeug fuhr bei den legendären Straßenrennen Targa Florio auf Sizilien insgesamt elf Gesamtsiege ein. Möglichwerweise ein Grund warum sich Porsche für eine Präsentation des neuen Boxster auf der italienischen Mittelmeerinsel entschied. Wir hatten nun Gelegenheit den neuen Boxster S auf der Mittelmeerinsel einem kurzen Fahrtest zu unterziehen.


Der neue Boxster besitzt eine tolle zeitlose Optik und erhielt von den Designern eine noch maskulinere Linie


Mehr Leistung und mehr Dynamik

Mit mehr Leistung, mehr Dynamik und höherer Qualität bei behutsamen optischen Retuschen folgt der neue Porsche Boxster der bewährten schwäbischen Evolutionstheorie analog des bereits frisch renovierten Elfer.
Zum ausgiebigen Facelift gehört es bei Schwaben gleichsam zum guten Ton den Motor etwas mehr Leistung zukommen zu lassen. Mit einem Leistungsplus von 15 PS auf 310 PS geht der Boxster S aus der jüngsten Modellpflege deutlich gestärkt hervor. Das maximale Drehmoment legt um 20 Nm zu und liegt jetzt bei 360 Newtonmeter. Dieses steht stets abrufbereit zwischen 4.400 und 5.500 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung.


Im Heck die neue unverwechselbare Leucht-Signatur durch LED-Lampen

Und wer möchte kommt dabei auch noch sparsamer voran: Zwar wuchs der Hubraum um knapp 50 auf 3436 Kubikzentimeter. Die neue Direkteinspritzung trägt aber ihren Teil dazu bei, dass sich der neue Boxster im Vergleich zum Vorgänger dennoch deutlich sparsamer fährt. Das neue 3,4 Liter Boxer-Aggregat leistet durch den mit bis zu 200 bar eingespritzten Sprit 15 PS mehr und ist allein dadurch um knapp fünf Prozent sparsamer. So reichen jetzt im EU-Zyklus 9,4 Liter Sprit für 100 Kilometer. Der alte Boxster S mit Tiptronic und 295 PS war noch mit gut 11,0 Litern dabei. Das entspricht einer Verbrauchsreduktion von 16 Prozent. Der S mit Handschalter kann immerhin auch noch auf einen Minderverbrauch von 11 Prozent verweisen. Die neuen Motoren erfüllen bereits die EU5-Norm sowie die US-Abgasnorm ULEV.

Dezente Kosmetik mit sehr positiver Wirkung

Wer den neuen Boxster das erste Mal auf der Straße begegnet, wird zwar sicherlich einen Unterschied zum Vorgänger bemerken, aber ihn kaum beschreiben können. Die Summe der gestalterischen Einzelmassnahmen setzen den neuen Boxster gekonnt in Szene, auch wenn sie dezent ausfallen: Größere Lufteinlässe an der Frontschürze, ein LED-Band in den Scheinwerfern, ein wenig größere Außenspiegel. Die gekonnten Design-Retuschen lassen die neue Boxster-Generation erheblich breiter und bulliger wirken. In der Heckansicht sorgen die beiden Diffusorblenden links und rechts vom zentralen Doppelauspuff sowie die neuen LED-Heckleuchten, für ein erhebliches Plus an Präsenz.


Größere Lufteinlässe an der Frontschürze, ein LED-Band in den Scheinwerfern und größere Außenspiegel verfehlen nicht ihre Wirkung


Interieur

Im Interieur hat sich nicht allzu viel getan: Die Mittelkonsole wurde etwas modifiziert und die Bedienung wurde sogar um einige Knöpfe reduziert. Einen zentralen Multifunktionsknopf wie iDrive oder MMI haben die Ingenieure aus Weissach dem Boxster-Piloten erspart. Das Cockpit wirkt jetzt aufgeräumt und etwas weniger verspielt, aber dennoch hochwertiger. Dies gilt insbesonders mit der aufpreispflichtigen Voll-Leder-Verkleidung. Die Summe der vielen kleinen Modifikationen, die Porsche dem Boxster S angedeihen ließ, kann sich durchaus erfahren lassen. Die neuen, abgesenkten Sitze stellen übrigens für großgewachsene Sitzrisen einen enormen Fortschritt dar: Sie sind etwas weiter und bequemer geschnitten, ohne aber weniger Halt zu bieten.

Der Boxster verbindet das Mittelmotor-Konzept, dank zweier Kofferräume, mit einem hohen Alltagsnutzen. Wirklich praktisch sind die beiden Gepäckfächer mit 130 und 150 Litern allerdings immer noch nicht. Im Vergleich zum 911er ist dies aber immerhin ein Kofferraum mehr, jedoch auch eine (Not)rücksitzbank weniger.


Der Boxster ist agiler und bissiger als je zuvor


Auch in der dritten Generation setzt der Boxster S erneut Maßstäbe: 1.355 Kilogramm Leergewicht und 288 kW (310 PS) Spitzenleistung ergeben ein Leistungsgewicht von 4,37 kg/PS. In dieser für Sportwagen elementaren Disziplin ist der Mittelmotor-Porsche sogar Klassenbester. Der Boxster führt seinen Motor in der Mitte des Wagens mit, was eine Gewichtsverteilung von 47:53 zwischen vorne und hinten erlaubt. Damit ist er deutlich ausbalancierter unterwegs als seine hecklastigen Brüder aus der Elfer-Reihe. In 5,2 Sekunden beschleunigt der neue Boxster S von 0 auf 100 Stundenkilometer. Famos auch der Klang des neuen Benzindirekteinpritzers: Der neue Motor klingt noch vollmundiger als bisher. An dem wunderbar orchestrierten Sounddesign hat Porsche mit 40 Spezialisten gefeilt. Das akustische Spektrum reicht von sanftem Brummen im Stand über ein kraftvolles Brabbeln bei gleichmäßiger Fahrt und geht bis hin zum temperamentvollen Brüllen und anschliessenden Kreischen beim beherzten Tritt auf das Gaspedal.


Direkte Lenkung

Gutes noch besser machen zu müssen dürfte den Ingenieuren beim Boxster nicht leicht gefallen sein: Die Lenkung des Boxster S ist nach der Überarbeitung noch direkter, als sie es ohnehin schon war. Insbesondere auf fahraktiven Routen beeindruckt die neue Zahnstangenlenkung mit variabler Übersetzung durch das verbesserte Handling bei starken Lenkeinschlägen. Die Rückmeldung von den sizilianischen Straßen mit ihren unterschiedlichen Belägen während unserer Testfahrt zeugten von einer sehr gelungenen Abstimmung. Die Schwaben scheuen nach wie vor den Einbau einer elektrischen Lenkung wie sie bei vielen Wettbewerbern bereits üblich ist. Aber noch ist die über Jahrzehnte gereifte und bewährte hydraulische Variante die gewählte Technik. Die etwas indirektere Übersetzung um die Mittellage sorgt gleichzeitig für eine sehr sichere Fahrstabilität im Hochgeschwindigkeitsbereich. Verbesserte Voraussetzungen für eine möglichst ideale Lenkposition bietet das jetzt nicht nur axial, sondern endlich auch in der Höhe um 40 Millimeter verstellbare Lenkrad. Auf Wunsch ist neben dem speziellen Sportlenkrad jetzt auch ein Multifunktionslenkrad mit integrierten Tasten zur Bedienung des serienmäßigen CD-Radios sowie des optional angebotenen "Porsche Communication Managements" sowie Handyvorbereitung lieferbar.

Neue Federn- und Dämpferabstimmung bietet nun deutlich mehr Agilität

Auch beim Fahrwerk bleibt es bei der bewährten Evolution: Die Abstimmung der Federn und Dämpfer wurde optimiert und auf deutlich mehr Agilität getrimmt. Dank des modifizierten Fahrwerks überträgt der Boxster S die Mehrleistung auch noch effektiver auf die Straße als bisher. Auf den schlechten Straßen der Insel Sizilien konnte der Boxster beweisen wie gut der Wagen mit den unterschiedlichsten Straßenbelägen zurechtkam. Erstaunlich auch, wieviel Komfort ein solch sportliches Fahrwerk selbst auf schlechtesten Straßen immer noch bieten kann. Wer eine harte Dämpfung bevorzugt, der kann in den Sport-Modus schalten. Die Dämpfereinstellung des PASM ist dann extrem hart. Größere Räder mit neuer Reifengeneration und eine verbreiterte Spur ermöglichen ein noch sportlicheres Fahrvergnügen. Der Boxster S vergrößerte seinen Raddurchmesser auf 18 Zoll (bisher waren es 17 Zoll). Für Liebhaber grosser Räder sind 19-Zoll-Räder optional lieferbar.

Das neue PDK auch für den Boxster

Das neue PDK-Getriebe hat sieben Gänge und wiegt 15 kg weniger als die alte (Tiptronic)Automatik. Durch ihre Technik hilft sie nicht unerheblich beim Spritsparen und lässt den Wagen in 5,2 Sekunden von null auf 100 km/h sprinten - mit Handschalter dauert der Paradesprint eine zehntel Sekunde länger. Das Doppelkupplungsgetriebe PDK schaltet butterweich herunter und teilt den Gangwechsel allenfalls durch einen sehr kurzen Oktavsprung in der Motorenkulisse mit. Das ohne Zugkraftunterbrechung schaltende PDK (sieben Gänge, zwei Kupplungen) harmoniert nach dem 911er auch hervorragend mit dem Boxster. Die Gangwechsel im Normalmodus brillieren auch im sportlichen Alltag. Auf der Langstrecke und Autobahn kommt im Automatik-Modus vor allem der sparsame und lang übersetzte siebte Gang zum Einsatz. Wer es eilig haben sollte, schaltet in den Sportmodus. Aber Achtung, dann werden die Gänge auch wirklich hart bis an den roten Bereich ausgedreht. Das manuelle beeinflussen der Gänge erfolgt alternativ über zwei Wipptasten am Lenkrad oder den Getriebewählhebel.

Wir sind sicher: Das neue PSG mit sieben Gängen wird auch bisher unbelehrbare Liebhaber des Handschalter überzeugen. Das PSG ermögliocht auch per aktivierter "Launch Control" auf Wunsch einen kontrollierten Kavalierstart hinzulegen.


Extras und Preise

Endlich bietet Porsche auch eine Bluetooth-Handyvorbereitung sowie Anschlüsse für iPod und MP3-Player an. Das war überfällig und geschiet auch erst nur gegen Aufpreis. Mit weiteren Extras wie dem Doppelkupplungsgetriebe (2.945,- Euro) kann man den Basispreis des Boxster S in Höhe von 55.781,- Euro locker in ungeahnte Höhe treiben. Aber es gibt auch positives zu vermelden: Porsche liefert den Boxster S fortan nur noch mit PSM (=ESP), Klimaanlage, CD-Radio sowie Bordcomputer aus, was ausstattungsbereinigt beim S einem Mehrwert von sechs Prozent entspricht.

Für den neuen Boxster S möchte Porsche mindestens Euro 55.781,- (brutto) haben. Das ist angesichts der nicht gerade üppigen Ausstattung nicht ohne. Doch der Preisunterschied zum 83.000,- Euro teuren 911 Carrera macht den Boxster zu einer verhältnismäßig preisgünstigsten Möglichkeit, einen absolut vollwertigen Porsche zu fahren. Das optionale Porsche-Doppelkupplungsgetriebe schlägt mit 2945 Euro zu Buche. Ungewöhnlich früh für ein offenes Auto startet Porsche die neue Generation des Boxster und Boxster S sowie Cayenne Mitte Februar 2009.

Technische Daten Porsche Boxster S (mit PDK) - Stand Januar 2009
Hersteller: Porsche
Karosserie: Zweisitziger Roadster
Motor: Sechszylinder-Boxer Benzindirekteinspritzer
Hubraum: 3436 ccm
Leistung: 228 kW (310 PS)
Drehmoment: 360 Nm/4400 bis 5500 UPM
Von 0 auf 100: Handschalter/PDK 5,2 s
Höchstgeschwindigkeit: 272 km/h
Verbrauch (ECE) mit PDK 9,2 Liter
CO2-Ausstoß PDK 221 g/km
Kraftstoff: SuperPlus
Leergewicht: Handschalter/PDK 1.355 kg
Zuladung 280 kg
Preis brutto: ab 55.781 Euro,- Euro

 


Dynamisches Fahrwerk und Aktivdämpfung ist beim Boxster S serienmäßig verbaut

Das schwäbische Roadster wird erwachsen

Fazit: Es muss nicht immer ein 911er sein. Mit dem Reifeprozess hat der neue Porsche Boxster deutlich - und dies ist spür- und erfahrbar - dazugewonnen. Beim Fahrspaß kann er es nun mit seinem großen Bruder in nahezu jeder Beziehung aufnehmen. Mit dem Sechszylinder-Boxer als Mittelmotor bietet er genausoviel Suchtpotenzial wie der heckgetriebene 911er. In der Neuauflage bietet der gereifte Boxster auch erstmals ein Doppelkuplungsgetriebe, das wir auch dem versierten sportlich orientierten Fahrer ohne jede Einschränkung empfehlen können. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit einer preisreagiblen Nachfrage, wie sie gegenwärtig zweifelsohne herrschen, könnte dem Boxster erneut eine hohe Bedeutung im Produktportfolio von Porsche zukommen.



Weitere Informationen unter:

www.porsche.de


 

Modifizierte Karosserien und verbrauchsärmere Motoren. Der neue Porsche Boxster und Porsche Cayman sind ab 2009 erhältlich...

 



450 PS aus vier Liter Hubraum: Porsche schickt sein Langstreckenrenn-Fahrzeug GT3 RSR deutlich geschärft in das neue Modelljahr 2009...


 
Der "vierte Porsche" fährt sich schon mal warm: Der Panamera wird sein Debüt in China geben. Im Spätsommer 2009 folgt die Markteinführung...

 

Expansion gegen den Marktrend im Grossraum Berlin: Grundsteinlegung für die neue Porsche-Niederlassung...

 

Das neue Porsche-Museum öffnet Ende Januar 2009. Exklusives Restaurant und Konferenzflächen ergänzen die Ausstellung...

 

Noch rund ein dreiviertel Jahr bis Markteinführung der vierten Baureihe: Erste offizielle Fotos des Porsche Panamera in seiner endgültigen Form...

 
Nun als doch: Porsche Cayenne zukünftig mit Dieselmotor erhältlich. Angetrieben wird der Diesel-Cayenne von einem Dreiliter-V6-Turbodiesel mit einer Leistung von 176 kW (240 PS)...


________________________