AutoTest
Dacia Duster Prestige dCi 110 FAP 4x4 Was taugt der allradgetriebene Preisbrecher
im Test?
Kampfpreise
und ein gefälliges Design
Der
Duster bügelt selbst schlechteste
Straßen souverän glatt
Allradantrieb
und 110 Diesel-PS
Testwagenpreis
19.000 Euro
Im
Test der Dacia Duster Prestige dCi 110 FAP
4x4
Unglaublicher Markterfolg
Die Renault-Tochter hat in den letzten Jahren
eine unglaubliche Markterfolg erlebt. Nun
erweitert Dacia sein Erfolgsmodell auch
auf das Segment der großen SUV. Der
4,31 Meter lang und 1,82 Meter hohe Dacia
Duster Kompakt-SUV kam Anfang des Jahres
als sechstes Modell der rumänischen
Renault- Tochter auf den deutschen Markt.
Auch hier ist der Absatzerfolg so überwältiegend,
dass der Hersteller erst voraussichtlich
zum November 2010 die Allradversion nachschiebt.
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Wir hatten das allradgetriebene Topmodell
des rumänischen Offroader in der Ausstattung
Prestige und 105 Diesel-PS bereits jetzt
zum Test zur Verfügung. Wie gut sich
der Dacia Duster im unwägsamen Gelände
schlug, möchten wir nachfolgenden Kurztest
aufzeigen. Soviel sei schon vorweg verraten.
Für ein Billig-SUV verdammt gut.
Dem
Dacia Duster ist eine robuste und selbstbewusste
Offroad-Optik
zu eigen
Karrosserie
und Design
Im letzten
Jahr feierte die spektakuläre Dacia
Duster-Studie auf dem Genfer Autosalon 2009
ihre Premiere. Leider ist aus der dynamischen
und bulligen Studie nicht viel in die Serie
geflossen. Viele details fielen dem Rrotstift
zum Opfer. Dennoch mit der Metallic-Lackierung
in der Ausstattung Prestige macht der Duster
durchaus etwas her. Vom aktuellen Dacia-Styling
unterscheidet sich der Duster angenehmer
Weise deutlich. Kurze Überhänge,
mächtige ausgestellte Kotflügel
und Unterfahrschutz sorgen für eine
robuste und selbstbewusste Offroad-Optik.
Die schwungvoll und ausladend modellierte
Karosserie weckt jedefalls keine Billig-Assoziationen
und ist eine starke stilistische Ansage
an die Wettbewerber.
Das
"Cashew-Braun" unseres Testwagens
kommt beim Duster sehr gut zur Geltung
Interieur
Unser Testwagen in der Prestige-Ausführung
zu Preisen ab 18.200 Euro, glänzt mit
Lederausstattung und Radio. Für seine
Klasse bietet der Duster erstaunlich viel
Raum. Das gilt für das gesamte Fahrzeug
- insbsondere auch im Fond. Das Gepäckabteil
ist mit 94 Zentimeter Länge bei aufgestellten
Rücksitzen, und 1,72 Metern bei umgelegten
Lehnen geradezu riesig dimensioniert. Der
Gepäckraum der Allradversion beträgt
443 Liter. Mit optionalen Reserverad sind
es immerhin noch 408 Litern. Ladekante als
solche gibt es keine. allerdings ist der
Laderaumboden relativ hoch positioniert.
Das maximale Ladevolumen beträgt 1.604
Liter bzw. mit Reserverad 1.570 Litern.
Das
maximale Ladevolumen beträgt bis zu 1.604
Liter
Die höhenverstellbaren
Vordersitze erlauben eine gut angepasste
Sitzposition, Instrumentierung und Bedienungshebel
sind bis auf die Hupe und die Bedienungen
für die Fensterheber, dort platziert
wo sie erwartet werden. Viele der Bedienelemente
stammen aus dem Renault-Baukasten. Die Materialqualität
und Verarbeitung geht an vielen Stellen
durchaus in Ordnung. Die lackierten Zierteile
sorgen sogar für einen edlen Touch
des Ambiente. Wie knapp das Fahrzeug kalkuliert
wird, läßt sich an diversen Stellen
dann doch nicht vollständig verbergen.
Wie beispielsweise die lieblose und labberige
Laderaumabdeckung aus Stoff oder die handgetackerten
Bespannung des Laderaum-Zwischenbodens.
Das
Interieur und Cockpit
Motoren
Die Motorenpalette umfasst einen 1,6-Liter-Benzinmotor
und zwei 1,5-Liter-Dieselmotoren. Der Einstiegs-
Preis für die günstigste Allrad-Version
des Dacia Duster in der Basisversion mit
Frontantrieb beginnt bei 12.000 Euro. Das
günstigste Modell mit Allradantrieb
steht bei der Renaulttochter mit 13.700
Euro in der Preisliste. In der von uns gefahrenen
Dieselversionen als 1,5-Liter dCi in der
Leistungsstufemit 110 PS beträgt die
CO2-Emission des 4x4 150 Gramm pro Kilometer.
Dieser Renault-Diesel ist eine gute Wahl
für den Duster. Er arbeitet erstaunlich
kultiviert und geht bei Bedarf durchaus
mit Nachdruck zur Sache.
Der
durchzugstarke und sparsame 110 PS-Diesel
stammt aus dem Renault-Regal und erfüllt
EU 5
Der mit Partikelfilter ausgerüstete
110 PS starke Euro5-Turbodiesel beschleunigt
den Duster von null auf 100 km/h in nur
12,5 Sekunden. Das ist für einen großen
SUV dieser größenklasse mit "nur"
110 PS ein verdammt ordentlicher Wert. Dank
des geringen Gewichts von rund 1.300 kg
ist der Duster durchaus agil. Und auf die
Autobahn darf man sich wagen, denn mit 168
km/h Höchstgeschwindigkeit ist der
Duster auch für Langstrecken gerüstet.
Der Verbrauch des Diesel-4x4 ist vorbildlich.
Im Drittelmix beträgt der Verbrauch
nur 5,6 Liter Diesel.
Das
Fahrwerk weiß mit seiner komfortablen
Abstimmung zu gefallen.
Fahrwerk
Das Fahrwerk weiß mit seiner komfortablen
Abstimmung zu gefallen. Komfortabel, aber
wenig kurvengierig läßt die die
Lenkung ein klein wenig an Direktheit und
Zielgenauigkeit vermissen.
Nach einer
ausgiebigen Onroad-Ausfahrt begeben wir
uns mit dem Fünftürer in unwegsames
Gelände. Und auch hier gibt sich der
Duster keine Blöße. Schon nach
kurzer Ausfahrt wird uns klar, dass der
Dacia tatsächlich offroadfähig
ist. Das Fahrwerk - die Bodengruppe übernimmt
der Dacia Duster von der Dacia Logan-Limousine
- bügelt auch gravierende Schlaglöcher
mit Leichtigkeit weg. Vom schlechten Untergrund
eines Feldweges über echtes Offrad
bis hin zur Autobahn mit Querfugen schluckt
das Fahrwerk wirklich alles. Auf unbefestigten
Untergrund bewährt sich der Duster
vorbildlich. Selbst bei großen Unebenheiten
werden die Schläge nicht ungefiltert
ins Fahrzeuginnere durchgereicht.
Insgesamt
liefert der Duster achtbare Offroadfähigkeiten
Die Bodenfreiheit liegt bei 21 Zentimeter.
Insgesamt liefert der Duster achtbare Offroadfähigkeiten.
Der Duster bietet einen vorderen Böschungswinkel
von bis zu 30 Grad und einen hinteren von
bis zu 36 Grad. Die Bodenfreiheit beträgt
21 Zentimeter. Der Rampenwinkel, der beim
Überfahren von Geländekanten wichtig
ist beträgt beachtliche 23 Grad. Der
Allradantrieb des Dacia Duster kennt drei
verschiedene Modi: Der automatisch zuschaltende
4x4-Antrieb (Auto) lässt sich optional
vollständig deaktivieren (2WD) oder
per Drehschalter in einem starrren Allradmodus
(Lock) versetzen. Dann wird der Duster im
fixen 50:50-Verhältnis angetrieben.
Die Sperre schaltet sich bei höherem
Tempo automatisch ab.
Die Kombination
mit dem 110 PS starken Turbodiesel samt
Allradantrieb erweist sich als gut abgestimmt.
Große Steigungen stellen für
den duster kein Problem dar. Um Aufwand
und Kosten im Rahmen zu halten haben die
Rumänen auf ein Untersetzungsgetriebe
verzichtet, dafür aber den ersten Gang
des Allrad-Duster sehr kurz im Verhältnis
4,5:1 abgestimmt. Ein Kompormiss mit dem
sich sehr gut fahren lässt. Das neu
entwickelte Sechsgang-Getriebe, das bei
den Allradversionen und beim Fronttriebler
mit 110-PS-Diesel zum Einsatz kommt - ist
ansosnten gut abgestimmt. Eine Automatik
wird nicht angeboten.
Extras
Die von uns gefahren Topversion Prestige
ist erst seit Sommer 2010 erhältlich.
Sie umfasst eine Lederausstattung, das sogenannte
Look-Paket (getönte Heckscheiben, Leichtmetallfelgen,
Dachreling, mattierter Chrom des Unterfahrschutz
und der Seitenschweller nebst Außenspiegel)
und ein MP3-Radio. Erstmals
bietet Dacia ESP in einem seiner Modelle
als Option an. Es ist allerdings nur für
die Dieselmodelle mit 110 PS erhältlich
und kostet 300 Euro extra. Dafür bietet
es gleichzeitig auch eine elektronische
Traktionskontrolle für den Geländebetrieb
bereit.
Fazit: Der
neue Überflieger Dacia Duster überzeugt
auch in 4x4
Der Duster ist ganz klar das neue optische
Highlight und Aushängeschild der zunehmend
hübscher werdenden Renault-Tochter
Dacia. Das Beste am Duster ist aber sein
Preis. Auch in der von uns gefahrenen allradgetriebenen
und gut ausgetatteten Topversion Prestige
sind 19.000 Euro immer noch ein Dumpingpreis
im Vergleich zu den Wettbewerbern.
Dacia
Duster 4x4 und 4x2
- Marktstart des Kompakt-SUV im
Frühjahr 2010 mit zunächst
drei Motoren...
**Update** Crossover mit brasilianischen
Genen: Dacia Stepway startet
im September zu Preisen ab 9.990 Euro
Euro...
Genfer Autosalon: Mit der
Studie Steppe präsentiert die
Renault-Tochter Dacia ein Concept
Car, daß demonstriert wie eine freizeitorientierte
Lifestyleversion des Dacia Logan aussehen
könnte...