AutoTest Fahrbericht
Citroen C4 Picasso THP 155 ESG6 Exclusive Sportlicher
Van mit schwungvollem Design
Sportlicher
Kompakt-Van im Test
Zahlreiche
neue Details sorgen für Eleganz
Automatisiertes
Schaltgetriebe EGS6 überzeugt
nicht
Grundpreis
27.600 Euro
Im Test der Citroen THP
155 EGS6 Exclusive
Der exzentrische Franzose
Der im Herbst 2010 modellgepflegte Citroen
C4 Picasso erfreut sich seit seinem Marktstart
2007 in Deutschland einer großen Beliebtheit.
Anzeige:
Mehr als 50.000
Käufer können sich nicht iren.
Wir haben deshalb den französischen
Kompaktvan in der fünfsitzigen Version
einem ausgiebigen Fahrbericht unterzogen.
Die Franzosen bieten den C4 Picasso mit
fünf Sitzplätzen oder als Citroen
Grand C4 Picasso sogar in einer Ausbaustufe
mit sieben Sitzen. Direkte Wettbewerber
sind der VW Touran, Ford C-Max, der Mazda5
oder der Renault Grand Scénic. Zielgruppe
sind Familien, die mit praktischen und vernünftigen
Nutzwertlösungen ihrem Mehrpersonenhaushalt
das mobile Leben erleichtern möchten.
Ob der C4 Picasso dem gerecht wird, werden
wir in unserem nachfolgenden Fahrbericht
überprüfen.
Der
fünfsitzige Stauraum-Optimierer zeigt
bereits über seine Optik, dass der Nutzen
dem Design untergeordnet wurde
Formensprache
- Kastig war gestern
Kompakt-Vans
sind praktisch, geräumig - und eher
nüchtern, denn emotional. Ganz anders
der Citroen C4 Picasso. Im Rahmen der letzten
Modellpflege für das Modelljahr 2011
erhielt der C4 Picasso eine sanft modifizierte
Front. Sowohl die Normalversion als auch
die Langversion Grand C4 Picasso verfügen
nun für das Tagfahrlicht ein LED-Leuchtenband
unter den Hauptscheinwerfern. Zusätzlich
wurde das Logo auf Motorhaube und Heck an
das neue Markendesign angepasst. Technische
Neuerung ist ein Start-Stopp-System für
den 109 PS starken 1,6-Liter-Diesel, das
mit einem automatisierten Sechsganggetriebe
gekoppelt ist. Der Normverbrauch soll dadurch
um 0,7 Liter auf 4,8 Liter je 100 Kilometer
sinken. Darüber hinaus gibt es eine
automatische Notruffunktion, die bei einem
Unfall selbstständig per Mobilfunk
die Rettungsdienste informiert. Erst Ende
2012 - in über einem Jahr - erfährt
die jetzige Modellgeneration dann ihre Ablösung.
Die
Front des Citroën C4 Picasso wird
die weit nach hinten gezogene Frontscheibe
sowie dem Doppelwinkel mit den zwei
zu den Leuchteinheiten führenden
Aluminiumzierleisten geprägt
Stauraum-Optimierer
Der fünfsitzige Stauraum-Optimierer
zeigt bereits über seine Optik, dass
der Nutzen dem Design untergeordnet wurde.
Der betont dynamisch gezeichnete C4 Picasso
wirkt elegant und eigenwillig frankophil.
Genau richtig, um Individualisten anzusprechen.
Die Front des Citroën C4 Picasso wird
die weit nach hinten gezogene Frontscheibe
sowie dem Doppelwinkel mit den zwei zu den
Leuchteinheiten führenden Aluminiumzierleisten
geprägt. So findet sich das neue Markenlogo
in der Kühlerverkleidung, auf der Heckklappe,
den Radnaben der Leichtmetallfelgen, der
feststehenden Lenkradnabe und der Fernbedienung
wieder. Der beabsichtigte Edel-Look erhält
mit viel Chromzierrat die gewünschet
Premium-Wirkung. Mit einer sanft ansteigende
Linienführung vermittelt das Fahrzeug
bereits im Stand einen dynamischen Eindruck.
Unter den Leuchteinheiten sind im Stoßfänger
Tagfahrlicht-LEDs und Nebenleuchten integriert.
Als
praktisch erwies sich der zusammenklappbare
Roll-Trolley mit spezieller Verankerung
im Kofferraum
Interieur
Von einem
unterkühltem Nutzfahrzeug-Ambiente
ist im Innenraum wenig zu spüren. In
der von uns gefahrenen Exklusiv-Ausstattung
sowieso nicht. Edel ausgeschlagendes Leder
wohin das Auge blickt. Sogar die Armaturentafel
ist mit echtem Leder teilbezogen. Das C4-Interieur
wirkt - mit einem gehörigen Schuß
Avantgade - futuristisch und hinterläßt
aufgrund der Materialauswahl und Verarbeitung
einen durchweg hochwertigen Eindruck.
Edel
ausgeschlagendes Leder wohin das Auge blickt
Einige intelligente
Teillösungen wissen zu beeindrucken.
Sehr angenehm sind der fehlende Kardantunnel
samt Mittelkonsole. Die meisten Bedienelemente
und auch der Fahrstufen-Wahlhebel sind um
das Lenkrad herum positioniert. Diese Lösung
sorgt einerseits für einen sehr aufgeräumten
Eindruck und ermöglicht andererseits
für angenehme Platzverhältnisse.
Mittig im Armaturenbrett ist das Kombiinstrument
mit drei Displays für Geschwindigkeit,
Navigation und Multimedia sowie Drehzahlmesser
mit Anzeige von Gesamtlaufleistung und Schaltempfehlung
untergebracht. Unmittelbar unter dem Display
platziert, befindet sich das Navigationsgerät
mit MP3-fähigem CD-Radio RCD4 mit RDS.
Die Bedienung von Navigation und Multimedia
lässt sich direkt am Gerät oder
über Taster und Drehregler auf der
feststehende Nabe des Lenkrades vornehmen.
Über die dreigeteilte Infotainment-Anzeige
mittig im Armaturenbrett platziert, kann
man geteilter Meinung sein. Allen Design-Spielereien
zum Trotz haben sie sich dort nicht bewährt.
Das Raumgefühl verstärkt die Maßnahme
auf jeden Fall. Dazu trägt auch die
extrem weit ins Dach gezogene Windschutzscheibe,
so dass Fahrer und Beifahrer wie unter einer
gläsernen Kuppel sitzen. Verstärkt
wird dieser Eindruck noch durch die schmalen
A-Säulen, die noch von einer weiteren
Säule seitlich gestützt werden.
Praktisch auch die im Armaturenbrett für
Fahrer und Beifahrer ab Werk zur Verfügung
stehenden Ablagefächer. Jedes der Staufächer
bietet 6,1 Liter Fassungsvermögen.
Pluspunkte sammelt der C4 Picasso über
eine größere Zahl an kleinen
und großen Staufächern.
Der
Gepäckraum läßt sich durch
umklappen auf maximal 1.734 Liter erweitern
Weitere Ablagemöglichkeiten
stehen beispielsweise im Fussraum, in den
Türen und der Mittelkonsole zur Verfügung.
Zudem sind an den Lehnen der Vordersitze
Klapptische integriert (ab Ausstattungsniveau
Tendance), die den Fondpassagieren mehr
Komfort bieten. Mit seinen großen
Glasflächen bietet der C4 Picasso eine
vorbildliche Rundumsicht. Extravaganz verströmt
die weit ins Dach reichende serienmäßige
Frontscheibe. Für weitere Transparenz
sorgt das optionale (670 Euro) Panorama-Glasdach
mit elektrischem Sonnenrollo. Das Rangieren
erleichterte die in der Exclusive Ausstattung
enthaltene (ansonsten im optionalen Design-Paket
zu 1.190 Euro) elektronische Einparkhilfe.
Beeindruckend auch die sehr gute Dämmung
des Innenraums. Der fünfsitzige Picasso
bietet auf drei vollwertigen Fondsitzen
selbst noch auf dem Mittelplatz zumutbare
Platzverhältnisse mit einem ungewöhnlich
luftigen Fußraum. Die Kofferraumerweiterung
über die dreiteilig umklappbaren Rückbanklehne
geht einfach und flott von der Hand. Der
Gepäckraum läßt sich so
auf maximal 1.734 Liter erweitern. Die Ladekannte
ist vorbildlich niedrig.
Motor und Getriebe
Als Aggregate
stehen zwei Benzin- und drei Dieselmotoren
zur wahl. Basismotorisierung unter den Benzinern
ist der VTi 120 mit 88 kW (120 PS) in Verbindung
mit einem manuellen 5-Gang-Schaltgetriebe.
Dem 6-Gang-Automatikgetriebe EGS6 vorbehalten
bleibt der von uns gefahrene THP 155 mit
115 kW (156 PS). Das Turbo-Aggregat aus
der Motoren-Kooperation mit BMW ist ein
sehr empfehlenswertes Triebwerk. Das ist
sehr schade, denn in Verbindung mit dem
automatisierten Schaltgetriebe EGS6 kommt
das Aggregat nicht zur Geltung oder allenfalls
auf der Autobahn bei hohen Tempi ohne Gangwechsel.
Im Vergleich mit Automaten und Doppelkupplungsgetrieben
der Wettbewerber nervt das unperformante
EGS6 mit einer viel zu langen Zugkraftunterbrechungen.
Die Unterbrechung der Beschleunigung sorgt
für Kopfnick-Bewegungen der Passagiere.
Auch im manuellen Modus mit den Paddels
am Lenkrad braucht das Getriebe für
die Gangwechsel schlichtweg zu lange. Hier
sollte Citroen schleunigst nachbessern.
Das ist sehr schade weil sonst wirklich
alles stimmt. Alternativ raten wir dann
zu dem Handschalter.
Das Turbo-Aggregat
aus der Motoren-Kooperation mit BMW leistet
156 PS
Fahreigenschaften
- Der Komfort stimmt
Die Fahreigenschaften des Citroen C4 Picasso
waren insgesamt gut. Auch wenn das sehr
auf Komfort ausgelegte Fahrwerk manchmal
den Kurvenspaß nimmt. Die Lenkung
könnnte etwas präzisere Rückmeldungen
geben, um auch eine fahraktive Fahrweise
zu unterstützen. Zwar
spricht die handliche Lenkung schnell und
präzise an, vermittelt aber kaum ein
Gefühl für die Fahrbahn. In Kurven
untersteuert der Grand Picasso deutlich
und das ESP reagiert schnell und zuverlässig.
Gröbere Unebenheiten können auch
schon mal für ein Poltern an der Hinterachse
führen. Dies tut dem Komfort aber keinen
Abbruch. Kurze Unebenheiten werden dagegen
hervorragend geschluckt. Eine kleine Kritik
verdient noch der etwas große Wendekreis
von 12 m.
Service
und Notfunkdienst "eTouch"
Das System
eTouch beinhaltet eine Funktion für
Notrufe oder Pannenrufe mit genauer Lokalisierung
des Fahrzeugs per GPS. Die Technologie besitzt
ein GPS-Modul zur Lokalisierung und eine
integrierte SIM-Karte, die ohne Telefonvertrag
und ohne Zeitbegrenzung funktioniert. Sozusagen
als Abfallprodukt läßt sich darüber
aber auch ein virtuelles Wartungsheft und
einen EcoDriving-Dienst, die über das
persönliche Portal "MyCitroen"
im Intenet zugänglich sind, führen.
Das System ist in der Lage Not- und Pannenrufe
völlig autonom abzusetzen. Bei einem
etwaigen Unfall wird die SOS-Taste auch
automatisch ausgelöst. Neben der Taste
für SOS und Notrufe gibt es noch eine
Taste mit dem Citroën-Doppelwinkel
für Anrufe bei der Citroen-Hotline.
Beide Dienste stehen gratis rund um die
Uhr zur Verfügung.
Ausstattung
In der Basisvariante
Attraction umfasst die Sicherheitsausstattung
ab Werk sechs Airbags, automatische Aktivierung
der Warnblinkanlage bei starker Verzögerung,
Berganfahrhilfe, Bordcomputer, Bremsassistent,
elektronisches Stabilitätsprogramm
ESP, Dreipunktsicherheitsgurte für
alle Sitzplätze, Kindersicherung (mechanisch)
für die Türen hinten und eine
elektrische Parkbremse. Zur Komfortausstattung
gehören elektrisch einstell- und beheizbare
Außenspiegel, elektrische Fensterheber
vorne mit Einklemmschutz, Tempomat, Klimaanlage
mit manueller Regelung, höhen- und
tiefenverstellbares Lenkrad mit feststehender
Nabe und Bedieneinheit, Weitwinkel-Panorama-Frontscheibe,
drei Einzelsitze mit Längsverstellung
in der hinteren Sitzreihe, Gepäckraumabdeckung
und Funk-Zentralverriegelung. Als Sonderausstattung
ist in unserem Testwagen ein Ersatzrad (70
Euro), LM-Felgen "Krakatoa" in
18 Zoll (390,- Euro), Navigation My Way
(750,- Euro), Panorama Glasdach (670,- Euro)
Sicherheitspaket 2 (1.690 Euro) sowie das
Sitzpaket "Yellowstone" (3.760
Euro) und die Sonderlackierung schwarz (500,-
Euro) verbaut.
Fazit:
Viel Auto für wenig Geld. Platz
bietet der in Spanien gebaute C4 Picasso
reichlich - wie es sich für einen
ordentlichen Van gehört, ist er
auch sehr variabel nutzbar. Die vion
uns gefahrene Ausstattung Exclusive
überzeugt mit ihrer guten Ausstattung.
Im Vergleich mit dem wettbewerb bietet
Citroen hier ein extrem gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Negativ fiel uns die automatische Schaltung
mit nerviger Zugkraftunterbrechung in
den unteren Gängen auf.
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