AutoTest Honda Civic
2.2 i-DTEC Executive im Fahrbericht Der
erste Japaner den man sich wegen des Diesel
kaufen sollte
Fahrbericht
Honda Civic 2,2 i-DTEC
Nur
als fünftürige Karrosserievariante
erhältlich
Selbstzünder
mit 150 PS überzeugt
Grundpreis:
16.950 Euro; Einstiegspreis Civic
2.2 i-DTEC 21.950 Euro
Testwagenpreis
Ausstattung Exclusive u.a. mit Leder
und Navigation 35.240 Euro
Selbstbewusster
Golfgegner: Im Test der neue Honda Civic
mit 150 PS Diesel in der Top-Ausstattung
Executive
Sportlichkeit
vereint mit hohem Alltagsnutzen
Der Honda
Civic als ist sicher eine der markanteren
Erscheinungen in der Kompaktklasse. Auch
der neue Honda Civic trennt sich nicht völlig
vom futuristischen Erscheinungsbild des
Vorgängers. Der futuristische Auftritt
wurde zwar etwas entschärft. Aber stellt
immer noch eine extravagante Alternative
in der Golf-Klasse dar.
Anzeige:
Der kompakte
Fünftürer - ein Dreitürer
wird nicht mehr angeboten - rollt zu einem
Einstiegspreis in Höhe von 16.950 Euro
seit Anfang 2012 zu den Händlern. Die
neunte Generation des seit 1972 gebauten
Golf-Konkurrenten soll sich in Agilität
und Praxisnutzen gleichermaßen steigern.
Kann der neue Japaner neben seinen Fahrleistungen
auch mit seinen inneren Werten überzeugen?
Wir haben den neuen Kompakten mit dem neuen
zu recht gelobten 150 PS Diesel einem ausführlichen
Fahrbericht unterzogen.
Der
kompakte Fünftürer rollt zu einem
Einstiegspreis in Höhe von 16.950 Euro
seit Anfang 2012 zu den Händlern
Ufo-Look
mit einem rekordverdächtigen cW-Wert
von 0,27
Obwohl die
Japaner an dem sportiv-futuristischen Design
der 4,30 Meter langen Schräghecklimousine
nur behutsam Hand angelegt haben, schafften
die Honda-Ingenieure das Kunststück
die Aerodynamik nochmal wesentlich zu verbessern.
Strömungsoptimierte Karosserieelemente,
ein verkleideter Unterboden sowie eine automatische
Luftklappensteuerung beim Diesel reduzieren
den Luftwiderstandsbeiwert nun auf den rekordverdächtig
niedrigen cW-Wert von 0,27. Geblieben ist
die avantgardistisch anmutende Keilform.
Die Karosserie des sportlich gezeichneten
Japaners ist etwas geduckter und flacher
geworden und die Radhäuser sind nun
weiter ausgestellt. Auch dem Golf steht
eine ähnliche Veränderung hin
bevor.
Nach
wie vor teilt ein Bürzel am Heck das
Rückfenster waagerecht in zwei Hälften
Das optische
Band zwischen den Scheinwerfern vorne ist
entfallen. Honda stellt den neuen Designstil
als "konsequente Weiterentwicklung
und Neuinterpretation" dar. Beim Heckabschluss
wirkt die Neuausrichtung aufgrund des als
Spoiler-Element genutzten Rücklichter
etwas aufgesetzt. Nach wie vor teilt ein
Bürzel am Heck das Rückfenster
waagerecht in zwei Hälften. Viele dreieckige
Formen sind entfallen: Darunter die interessanten
dreieckigen Querschnitte der Auspuffrohre.
Ansonsten ist die Formensprache weiterhin
stilsicher aus einem Guss und gefällt.
Beim
Armaturenbrett liess sich Honda durch die
Instrumentenanordnung im Cockpit von Kampfflugzeugen
inspirieren
Interieur
- das größte Gepäckvolumen
im Segment
Innen hat
Honda mutig modernisiert und aufgeräumt.
Beim Armaturenbrett liess sich Honda durch
die Instrumentenanordnung im Cockpit von
Kampfflugzeugen und Rennwagen inspirieren.
Unverändert zeigt ein Digitaltacho
vor dem Fahrer die Geschwindigkeit an. Das
Cockpit stellt sich vor dem Fahrer in zwei
Ebenen dar. In der oberen ebene befinden
sich Tachometer und Multifunktionsanzeige.
Darunter die klassische Tachoeinheit mit
drei Rundinstrumenten: Links sind die Wassertemperaturanzeige
sowie rechts die Tankuhr und einem großen
mittigen Drehzahlmesser positioniert. Rechts
abgesetzt von der km/h-Anzeige informiert
ein weiteres Display über Fahrinformationen
wie Reichweite, aktueller Verbrauch, Laustärke
des Radios.
Der
Drehzahlmesser im Zentralinstrument
Das Lenkrad
wurde angenehm von den zuvielen Knöpfen
des Vorgängers entfrachtet. Auch die
Usability und Ergonomie hat gewonnen, da
die verschiedenen Bereiche nun klarer voneinander
getrennt sind. In der Mittelkonsole teilen
sich das neue Multimedia Festplatten-Navigations-System
und das Bedienfeld für die Klimasteuerung
den Platz. Sehr gut platziert ist auch der
kurzen knackige Schaltknauf. Die farbigen
Anzeigen gefallen uns gut, und auch dass
der Motorstartknopf nunmehr rechts statt
links liegt, war eine gute Enstcheidung
der Designer. Auch sonst haben wir uns intuitiv
schneller zurechtgefunden als im alten Civic.
Die
Variabilität stellt viele Wettbewerber
deutlich in den Schatten
Unser Testwagen
war zudem mit dem optionalen Panorama-Glasdach
ausgerüstet. Das Raumgefühl des
Innenraums gewinnt
damit deutlich. Die Dämmung der Sonnenstrahlen
wird zwar effektiv durchgeführt wird.
Sollte es trotzdem zu viel sein läßt
es sich einfach elektrisch schließen.
Die zweigeteilte Heckscheibe und die doch
recht kräftig geratene und flach stehende
C-Säule, stehen einer guten Hecksicht
immer noch im Wege. Zwar haben die Designer
das Heckfenster zugunsten besserer Sichtverhätnisse
nach hinten haben die dritte Bremsleuchte
tiefer angesetzt. Nach hinten sind Park-Distance-Control
- oder noch besser eine wie im Testwagen
verbaute Rückfahrkamera - sind weiterhin
empfehlenswert.
Die
Designer haben das Heckfenster zugunsten
besserer Sichtverhätnisse nach hinten
die dritte Bremsleuchte tiefer angesetzt
Die Materialauswahl
und Verarbeitung haben deutlich an Qualität
und Griffigkeit gewonnen. Schlechte Verarbeitung
oder billige Materialien sucht man im Innenraum
vergebens. Das Armaturenbrett ist in Material
und Verarbeitung ohne Abstriche auf dem
Niveau der Deutschen Erfolgsmodelle in der
Kompaktwagenklasse angekommen. Verbessert
hat Honda auch den Fahrersitz, der mit langer
Beinauflage auch auf längeren Strecken
bequemes Reisen erlaubt und sich vielfältig
den Bedürfnissen anpassen lässt.
Schon bisher zählte der Civic in seiner
Klasse zu den Geräumigsten, nun setzt
er einen neuen Maßstab bei der Variabilität.
Der geräumige VW-Golf-Konkurrent überzeugt
wie schon Generation 7 durch seine variable
Rückbank. Hinter der weit aufschwingenden
Heckklappe steht ein Stauvolumen von 401
bis 1.378 Litern zur Verfügung. Ein
besonders praktischer Clou sind die "Magic-Seats":
Die Sitzflächen der im Verhältnis
60:40 teilbaren Fondsitze können alternativ
wie die Bestuhlung im Kino gegen ihre Lehnen
hochgeklappt und fixiert werden. Die Rückbank
läßt sich aber auch wie gewohnt
mit einem Handgriff komplett zu einer ebenen
Ladefläche umlegen.
Der
150 PS Commonrail-Diesel liefert beachtliche
340 Newtonmeter Drehmoment
Motor und
Getriebe
Der von uns gefahrene 2,2-Liter-Selbstzünder
leistet 110 kW (150 PS) und wuchtet ein
maximales Drehmoment von 350 Newtonmetern
bei 2.000 Umdrehungen pro Minute auf die
Kurbelwelle. Ideale Voraussetzungen für
Fahrspaß. Den Paradesprint von 0 auf
100 km/h erledigt der Honda in 8,3 Sekunden.
Die Höchstgeschwindigkeit erreicht
der kompakte Japaner bei 217 km/h. Den Verbrauch
im Drittelmix (NEFZ) beziffert Honda in
der Werksangabe mit 4,2 Litern je 100 km.
Unser Testverbrauch betrug bei entsprechender
Fahrweise mit 5,5 Litern zwar deutlich darüber.
Geht aber in Anbetracht der abgerufenen
Leistung voll in Ordnung. Wer es möchte
sollte dank der Schalt-Empfehlungen im Display
und der in Serie vorhandenen Start-Stopp-Automatik,
einen Verbrauch von unter 5 Litern realisieren
können, ohne dabei allzusehr auf Fahrspaß
- und die bereitet der Civic mit dem Motor
zweifelksfrei - verzichten zu müssen.
Außerdem gibt es einen grünen
Öko-Knopf, mit dem der Fahrer die Reaktion
des Motors auf Gasfuß-Impulse sowie
die Arbeitsweise der Klimaanlage anpassen
kann.
Die gut gedämmten Karosserie verhindert
wirkungsvoll, dass allzuviele Arbeitsgeräusche
des modernen Commonrail-Turbodiesel an die
Ohren der Mitfahrer gelangen. Übertragen
wird die Kraft über ein manuelles Sechsgang-Getriebe.
Da die Gänge aus Spritspargründen
recht lang übersetzt sind, muss allerdings
etwas mehr geschaltet werden. Das Euro-5-Aggregat
schnurrt ruhig und bietet genügens
Dampf in allen Lebenslagen. Einziger Manko:
Aktuell fehlt Honda ein attraktives Automatik-
oder Doppelkupplungsgetriebe.
Im
Vergleich zum Vorgänger haben sich
Straßenlage und Kurvenstabilität
spürbar verbessert
Fahreigenschaften
Beim frontgetriebenen Civic hat es Honda
geschafft die Antriebseinflüsse, die
aufgrund der 350 Newtonmeter und Frontantrieb
zu erwarten gewesen wären, auf ein
völlig vernachlässigbares Niveau
zu reduzieren. Straßenlage und Kurvenstabilität
bei hohem Tempo haben sich spürbar
verbessert. Der Civic schluckt Bodenwellen
locker weg. Im direkten Vergleich mit dem
Vorgänger überzeugen bei der neuen
Generation des Honda Civic die feiner ansprechenden
Dämpfer auf, die vor allem kurze Unebenheiten
gekonnt ausfiltern. Auf der Hinterachse
setzt Honda auf eine komplett neu konstruierte
Verbundlenkerachse mit Hydrauliklagern statt
Gummibuchsen. Diese Maßnahme ermöglicht
mehr Platz im Kofferraum und sorgt für
angenehmen Abrollkomfort. Trotz des Gesamtgewichts
(inklusive Fahrer) von fast 1560 Kilo läßt
sich der Civic lechtfüßig und
agil bewegen.
Im
Vergleich mit dem Vorgänger überzeugen
bei der neuen Generation des Honda Civic
die feiner ansprechenden Dämpfer
Sicherheit
Mit 6 Airbags sowie ESP und besonderen Kopfstützen
für Fahrer und Beifahrer, die dem Schleudertrauma
entgegen wirken sollen, bietet der neue
Civic die neusten Features aus der aktiven
und passiven Sicherheitstechnik. Optional
kann der Fronttriebler mit der adaptiven
Geschwindigkeitsregelung ACC und - erstmals
bei Honda im Kompaktsegment - mit einem
radargesteuerten Notbremssystem ausgestattet
werden. Dies hat während unserer Testfahrten
hervorrgend funktioniert. Die Systeme kosten
im Safety-Paket zusammen 1.990 Euro Aufpreis.
Preise und Sonderausstattung
Ab 21.950 Euro ist der Civic mit dem dem
von uns gefahrenen 150-PS-Dieselaggregat
zu haben. Unser Testwagen in der Top-Ausstattung
Executive lassen sich die Japaner mit gut
35.240 Euro vergüten. Darin enthalten
waren unter anderem Navi/Touchscreen (2.200
Euro), Safety-Paket (1.990 Euro) sowie Xenon-Licht,
17-Zoll Leichtmetallrädern und Metallic-Lackierung.
Der Einstiegspreis für den Honda Civic
beträgt 16.950 Euro und ist damit zumindest
in der Liste preisidentisch mit dem aktuellen
Golf, der in Kürze einen Modellwechsel
erfährt. Nicht verschweigen möchten
wir die zusätzlichen 20 PS plus eine
zusätzliche Gangstufe des Honda. Für
16.950 Euro erhält der Kunde den 100-PS-Benziner
in der Grundausstattung S. Darüber
liegen die Ausstattungen Comfort und Sport.
FAZIT:
Ein echter Charakter-Typ: Wertkonservativen
Auftritt mit futuristischer Optik
Die
neunte Generation des Honda Civic
zeigt sich im Detail deutlich verbessert
und bleibt optisch weiterhin extravagant.
Der größte Pluspunkt ist
die Variabilität des Civic. Der
fünftürige Golfgegner überzeugt
mit narrensicherem und agilem Fahrverhalten,
einem sicheren Fahrwerk, viel Platz
für Passagiere und Gepäck
sowie variable Rückbank.
Die
steife Karosserie, der souveräne
Antrieb, die gute Verarbeitung und
wertigen Materialien im Innenraum
sowie eine Ausstattung die in der
von uns gefahrenen Exclusive-Aussttatung
keine Wünsche aufkommen lässt,
zeugen von der Reife des Honda Civic
in der neunten Generation.
Für
ganz besonders gelungen halten wir
die Kombination mit dem neuen 2,2-Liter-Turbodiesel.
Damit wäre er der erster Japaner
in der Kompaktklasse dem man sich
nicht trotz sondern wegen eines Dieselsmotors
anschaffen sollte.
Bleibt
festzuhalten: Honda hat nicht nur
das Qualitäts-Niveau der Wettbewerber
- und zwar druchaus auch der im Premium-Segment
- erreicht, sondern leider auch die
happige Aufpreis-Politik der deutschen
Hersteller übernommen.
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