AutoTest Betörend
schön und sportlich: Alfa Romeo Giulietta
im Test Kompaktsportler
mit 1.6 JTDM 16V in der gehobene Version
"Turismo"
Dynamischer
Kompaktsportler im ausführlichen
Fahrbericht
Die
Formensprache verkörpern ein
auffällig emotionales Italienisch
1,6-Liter-Turbodiesel mit 77kW (105
PS)
Alfa
Romeo Giuletta 1.6 Turbodiesel zu
Preisen ab 21.400 Euro
Alltagssportler:
Im Test der Alfa Giuletta Turismo 1.6 JTDM
16V mit 105 PS
Die sportliche Alternative in der Kompaktklasse?
Das Kompakt-Segment hat sich in den letzten
Jahren komplett erneuert. Nach der neuen
A-Klasse von Mercedes, dem neuen Audi A3
sowie dem Klassenprimus VW Golf VII sowie
BMW 1er streben die deutschen Hersteller
überwiegend nach noch mehr technischer
Perfektion. Der Fiat Konzern verfolgt mit
dem Alfa Romeo Giuletta eher den Ansatz
den Kunden mit Emotion und weniger mit kalter
Perfektion zu überzeugen.
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Die Giulietta
gelangt auch über die Tradition und
Historie in die Herzen der Käufer.
Die erste Generation wurde bereits von den
1950er bis 1960er Jahren gebaut. Die Zweite
Variante - der Typ 116 kam dagegen erst
in den 80er Jahren auf den Markt. Seit 2010
ist nun dritte Generation (Typ 940) am Start.
Die von uns getestete kompakte Dame mit
1,6 Liter Diesel hat zwar nicht mehr viel
mit der Ur-Giulietta von 1954 gemein. Aber
eine Schönheit ist sie unbestritten
Formen
die den Puls eines Alfisti erhöhen
Die Formensprache
verkörpern ein auffällig emotionales
Italienisch
Die Abmessungen
sind typisch für die Kompaktklasse.
Der Italiener erstreckt sich auf eine Länge
von 4,35 Metern bei einer Höhe von
1,47 Metern exakt im Gardemass der Golf-Klassen-Wettbewerber.
Die mutige und betörend schöne
Formensprache mit einer außergewöhnlich
eleganten Linienführung ist sicherlich
ein weiterer Reiz und in dem Segment fast
schon ein Alleinstellungsmerkmal. Sportlichen
Kurven stecken nicht nur in der Front mit
dem dreieckigen Kühlergrill oder in
der Coupe-förmigen Seitenpartie sondern
auch im knackig gezeichneten Heck. Insgesamt
hinterläßt der Alfa auf der Straße
eine stattliche Figur. Von der Seite wird
die Giulietta eher als Coupé denn
als Fünftürer im Kompaktformat
wahrgenommen. Hierzu tragen auch die im
Fensterrahmen versteckten Türgriffen
für die hinteren Türen bei. Eine
ausgeprägte Keilform und markante gespannte
Linien sorgen für Strehnigkeit und
Muskulösität.
Die
Augen der Giuletta mit markanten LED-Tagfahrlicht
Eine ganz
besondere Optik verleiht der markante Kühlergrill,
der als sogenannte Scudetto (Schild) ausgeführt
ist und das Markenzeichen integriert. Der
Grill ist tief heruntergezogen, unterbricht
die Stoßstange und verläuft spitz
nach unten. Das Gesicht guckt mit großen
Augen, dem bekannten Alfa-Grill in Form
eines auf der Spitze stehenden Schutzschild-Dreiecks
und großen Lufteinlässen, auf
dem das zweigeteilte Alfa-Romeo-Markenzeichen
plaziert ist. In der linken Hälfte
des Logo zeig sich ein rotes Kreuz auf weißem
Grund. auf der rechten Seite eine Schlange
mit Drachenkopf und Krone, aus deren Maul
ein Kind geboren wird. Alfa Romeo kombiniert
hier seine Herkunft mit dem Wappen der Stadt
und des Herzogtums Mailand. Dem Gegenverkehr
und vorausfahrenden Fahrzeugen wirft die
Giulietta mit ihren LED-Tagfahrlicht-Signatur
einen giftigen Blick zu. Erst im Vorbeifahren
oder überholen fallen die wohlproportionierten
Rundungen dem Mitverkehr ins Auge. Ein weiterer
echter Hingucker ist die markante Grafik
der LED-Rückleuchten. Selbstbewußt
prangt in ihrer Mitte das Alfa Rome-Logo.
Das Heck mit den breiten Rädern sowie
den verchromten Endrohren verfehlt seine
Wirkung ebenfalls nicht. Die LED-Heckleuchten
reichen bis in die Heckklappe. Viele Zitate
des Supersportwagen 4C und 8C Competizione
strahlen hier auf die Kompaktklasse ab.
Der
Innenraum punktet mit guter Haptik und Verarbeitung
Interieur
mit sportlichem Ambiente
Auch im Innenraum
setzt sich die Ausereinadersetzung mit den
Emotionen fort. Die sportlich geformten
Vordersitze vermitteln sogae einen gewissen
Komfort und verfügen über einen
guten Seitenhalt. Das Drei-Speichen-Lederlenkrad
ist unten abgeflacht und trägt neben
Bedientasten für Radio und Telefon
auch die Microsoft tasten für Blue
and Me. Eine Reminiszenz an klassische Alfas
sind die mit Chrom umrahmten Rundinstrumente.
Eingelassen sind diese in eine matt lackierte
Armaturentafel. Auch die mittige Konsole
mit Schalthebel und die metallischen Schieberegler
für das DNA-System ist von Chrom umrahmt.
Beim Einsteigen unübersehbar ist das
große Navigationssystem mit TMC-Pro
samt neuer Multimediaeinheit. Diese passt
sich gut in die Mittelkonsole ein. Über
diese Einheit kann das gesamte Infotainment
gesteuert werden. Alternativ lassen sich
ein Teil der Funktionen - Navigation, Musik
oder Telefonie - auch über das Multifunktionslenkrad
ansteuern. Das Pop-up-Display, was man nur
aus dem Luxussegment kennt, ist beim Alfa
Romeo so frontal positioniert, dass der
Blick immer gut auf der Straße bleibt.
Das Kofferraumvolumen ist mit 350 Litern
klassenüblich dimensioniert. Bei umgeklappter
Rückbank läßt es sich auf
bis zu 1.045 Liter vergrößern.
Schwungvoll
gekurvte LED-Rückleuchten prägen
die Rückansicht
Antrieb
Den Einstieg
unter den Selbstzündern markiert der
von uns gefahrene 1.6-Liter Reihen-Vierzylinder-Turbodiesel
mit 77 kW (105 PS) und wuchtigen 280 Nm
Drehmoment. Der neue Motor basier auf der
neuesten Multijet-Generation und ist seit
Juni 2012 im Angebot. Wem das nicht genügt
muss zu den beiden höheren Leistungsstufen
eines 2.0-Liter Turbodiesels mit 103 kW
(140 PS) oder 125 kW (170 PS) mit jeweils
320 Nm maximalem Drehmoment greifen. Der
Multijet-Dieselmotor der zweiten Generation
ist mit einem Start&Stopp-System ausgestattet.
Ein gefühlter Leistungsmangel kommt
nie auf. Von 0 auf 100 km/h geht es in 11,3
Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit
beträgt 185 km/h. Das Verbrauchsversprechen
im Drittelmix nach NEFZ beträgt 4,4
Liter Diesel auf 100 km. Dies entspricht
einer CO2-Emission von 114 g pro gefahrenem
Kilometer. Wir lagen bei unseren zügigen
Testfahrten bei 5,2 Litern. Immer noch ein
sehr guter Wert. Verbräuche unter 5
Litern sollten kein Problem sein.
Der
1,6 Liter Turbo Diesel mit 105 PS ist genügsam
und fühlt sich nach mehr an
Sehr gut gefallen hat uns die serienmäßige
Fahrdynamik-Regelung DNA (Dynamic, Normal
und All Weather). Mit der schaltergesteuerten
DNA-Regelung kann der Motor, je nach Einstellung,
höher drehen und schneller reagieren.
Dafür stehen die Modi (Dynamic, Normal
und Allwetter) zur Auswahl. Mit ihr lassen
sich Lenkung, Gaspedalkennlinie und ESP
auf Wunsch individuell anpassen. Von den
drei Modi "Dynamic", "Natural"
und "Allweather" macht der erste
am meisten Spaß. In der Position "Dynamic"
sorgen maximal 320 Nm Drehmoment für
sportliche Momente. Hier erlernt man die
sportlichen Talente der Giulietta am Besten
kennen. U.a. ist dann allerdings auch die
Start-Stopp-Automatik deaktiviert. Im Normal-Modus
liegt ein Drehoment von höchstens 280
Nm an, was im Alltagsverkehr völlig
ausreicht.
Auf Wunsch
zeigt der Monitor die auf die Insassen wirkenden
G-Kräfte an, wie stark der Fahrer gerade
in den Sitz gedrückt wird. Wenn der
Bildschirm nicht die physikalischen Kräfte
visualisiert, dient er als Bordcomputer,
Radio oder als Navi. Die Bedienung über
im Armaturenbrett eingelassenen Knöpfe
ist schnell erlernt. Im neutralen N(ormal)-Modus
läuft die Giulietta sicher und entspannt
im Verkehrsfluss mit. Das Start-Stopp-System
reagiert schnell und direkt.
Die Giulietta
bietet bereits ab Werk eine umfassende Komfort-
und Sicherheitsausstattung
Fahreigenschaften
Die Giuletta
stellt einen guten Kompromiss aus Alltagstauglichkeit,
Fahrvergnügen und Fahrleistung dar.
Das gut abgestufte Sechsganggetriebe und
die sehr direkte Servolenkung vermitteln
auch bei hohen Tempi eine sichere Beherrschung
des Fahrzeugs. Werden Kurven zu schnell
angegangen oder die Physik bei Lastwechseln
angetestet, so werden diese vom ESP ebenso
schnell und sicher eingebremst. Dabei schiebt
die Giuletta erst spät über die
Vorderräder und lässt nur wenig
Seitenneigung zu. Hierzu trägt auch
die aufwendige Mehrlenker-Hinterachse bei.
Damit zirkelt die Giuletta schnell, beherzt
und weitgehend lastwechselliberal um jegliche
Biegungen.
Sonderzubehör und Preise
Die Giulietta
bietet bereits ab Werk eine umfassende Komfort-
und Sicherheitsausstattung. Dazu gehören
elektrisch Fensterheber vorn, eine manuelle
Klimaanlage und die asymmetrisch geteilt
umklappbare Rücksitzbank sowie zweistufige
Fahrer- und Beifahrerairbags, von vorn nach
hinten durchgehende Kopf- und Seitenairbags
in den Vordersitzen, aktive Kopfstützen
vorn, eine Fahrstabilitätskontrolle
einschließlich ABS, Differenzialsperre
und die Berganfahrhilfe. Den 1.6 JTDM gibt
es ab 21.400 Euro. Der Basispreis unseres
Testwagen Alfa Romeo Giulietta Turismo 1.6
JTDM beträgt mindestens 23.650 Euro.
Der von uns gefahrene Testwagen mit opulenter
Ausstattung verfügte über divere
Sonderausstattungen wie z.B. Sitze in Exclusive-Leder,
Sportfahrwerk, Parksensoren, Navigationssystem
Blue&Me sowie BOSE Soundsystem. Hierfür
verlangen die Italiener schon stolze 32.225
Euro.
Fazit:
Wunderschön gezeichneter 147
Nachfolger mit guten Allroundeigenschaften
Die Giulietta ist endlich mal wieder
ein typischer Alfa: eine elegante
Erscheinung mit Stilelementen anderer
berühmter Modelle der Mailänder
Marke. Mit diesem Auto ist es möglich
individuell unterwegs zu sein und
sich von der restlichen Kompaktklasse
abzusetzen. Zur sehr gelungenen Optik
gesellt sich bei der Alfa Romeo Giulietta
ein guter Gesamteindruck. Und auch
die sportliche Orientierung ist beim
Alfa voll gelungen. Selbst mit dem
von uns gefahrenen 105 PS starken
JTDM-Motor ist derAlfa Romeo-Kompaktwagen
durchaus agil und sportlich unterwegs.
Das gut abgestimmte Fahrwerk ermöglicht
auch Dank der mitteilsamen Lenkung
gute Fahreigenschaften. Die Giuletta
punktet desweiteren über ihre
gute Verarbeitung sowie einer hoher
Alltagstauglichkeit mit einem ordentlichen
Raumangebot und erfreulich niedrigen
Verbräuchen.
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Comeback der italienischen
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