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AutoTest
Kombi Chevrolet Cruze Station Wagon 1.4 Turbo LTZ
Fahrbericht zeigt gute Ausstattung und faires Preis-Leistungsverhältnis

  • Chevrolet Cruze Station Wagon im Fahrbericht
  • Viele Gleichteile mit Opel Astra
  • Kompakter Familien- und Frfeizeitkombi mit viel Platz
  • 1,4-Liter-Turbobenziner mit 103 kW (140 PS) mit max. Drehmoment 220 Nm
  • Verbrauch 5,7 Liter im Drittelmix; CO2-Emission 134 g/km
  • Basispreis ab 15.990 Euro
  • Testwagenpreis mit 6-Gang Handschalter ab 23.245 Euro
 


Im Test der kompakte Kombi Chevrolet Cruze Sports Wagon 1.4 Turbo LTZ

Das Schwestermodell macht dem Opel Astra Sports Tourer das Leben schwer

Dem Cruze kommt bei der GM-Marke Chevrolet eine ähnlich große Bedeutung zu, wie dem Golf bei Volkswagen. Der weltweite Absatz entwickelte sich zuletzt überaus erfolgreich. Einzig bei den anspruchsvollen Kunden in Deutschland hielt sich der Zuspruch zu der Opel-Astra-Alternative in Grenzen.


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Die Kombi-Variante Station Wagon (SW) soll mit modernen neuen Antrieben den Cruze auch in Deutschlad auf die Erfolgsspur bringen. Obwohl unter dem amerikanischen Markenemblem ein koreanisches Auto steckt, stammt ein Großteil der Technik aus Deutschland. Technikspender ist hier die uns bestens bekannte GM-Tochter Opel. Wir haben den neuen Kombi einem ausführlichen Test unterzogen und fuhren den Cruze SW 1.4 Turbo in der Ausstattung LTZ. Lesen Sie was der US-Koreaner so drauf hat und wie gut der Kombi mit dem neuen 140 PS starken und modernen 1.4-Liter-Turbo-Benziner harmoniert.

Mit dem Chevrolet Cruze Station Wagon bietet die US-Marke einen Kombi an, der nahezu baugleich mit dem Opel Astra ST ist

 

Deutchland ist ein traditionelles Kombi-Land

Seit August 2012 steht der kompakte Kombi bei den Händlern. Im Vergleich zum Astra der Konzernschwester Opel standen dem Cruze bislang keine technisch-aktuellen Antriebe zur Verfügung. Dies ändert sich nun gerade. Die beiden aus dem Astra bekannten Motoren der Ecotec-Reihe - der 1,4-Liter-Turbobenziner mit 140 PS sowie der 1,7-Liter-Diesel mit 130 PS - ergänzen die bisherigen Motoren. Opel hat es schwer momentan.

Seit August 2012 steht der kompakte Kombi bei den Händlern


Derzeit schiebt die Mutter GM über die Tochter Chevrolet ein Opel/ Vauxhall-Äquivalent nach dem anderen in den Markt und tritt damit in konzerninternen Wettbewerb zur deutschen Tochter. Dies gilt auch für die Motoren. Nur noch wenige Aggregate bleiben den Rüsselsheimern exklusiv vorbehalten. Auch wenn Chevrolet- und Opel-Modelle zwar anders positioniert sind, sind hier Kannibalisierungseffekte zu erwarten. Aber dieses Risiken geht auch Volkswagen erfolgreich mit Skoda ein. Während Opel die Kundenbedürfnisse mit einer Fülle von optionalen Assistenzsystemen und Sonderausstattungen wie Xenon-Scheinwerfern oder einem Flexride (adaptives Fahrwerk) zu erfüllen versucht, die gibt sich Chevrolet hier technisch deutlich konserativer.

Mit dem Chevrolet Cruze Station Wagon bietet die US-Marke einen Kombi an, der zwar nahezu baugleich mit dem Opel Astra ist und die gleiche Zielgruppe wie Familien, Freizeitsportler und Außendienstler avisiert. Dies aber alles mit bewährter -aber fafür günstiger - Technik. Der spezifisch für die europäischen Bedürfnisse abgestimmte Ami-Kombi soll den vor allem in Deutschland noch sehr geringen Marktanteil der US-Marke mit dem Bowtie-(Fliege)-Logo einen deutlichen stärkeren Zuspruch verleihen. Weitere wettbeweber des Cruze SW sind der Ford Focus Turnier, der Hyundai i30 SW, Kia cee´d sowie Renault Megane und VW Golf Variant.

Optik: Vorn zeigt sich sich der Chevrolet mit zweigeteiltem Grill und großem Markenlogo besonders selbstbewusst. Aus der Perspektive wirkt der Cruze SW im Vergleich zum Opel Astra Sports Tourer sogar deutlich moderner.


In der weit öffnenden Heckklappe versteckt sich optional eine Rückfahrkamera mit Weitwinkel

 

Interieur

Der Wagen ist serienmäßig mit einem schlüssellosen Zugangssystem ausgestattet, so dass der Schlüssel in der Tasche bleiben kann. Wird der Sensor an der Fahrertür einmal betätigt, so wird auch nur diese Tür entriegelt. Der Ein- und Ausstieg gelingt über die weit öffnenden Türen sehr bequem. Im Cruze Platz genommen, zeigen sich umgehend die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Astra. Im Innenraum gibt es viele Teile, die an Opel-Modelle erinnern, wie etwa das Lenkrad und die Lenkstockhebel. Sie stammen allesamt aus dem Konzernregal.

Ein wesentlicher Unterschied ist die Instrumentenbelechtung in türkis statt in weiß wie bei Opel


Die zentralen Bedienelemente, das Infotainment mit Radio und CD geben wenig Rätsel auf. Der von uns getestete Cruze ist mit dem 7"-Touch-Farbdisplay und MyLink-system (zu 100 Euro Aufpreis aber ohne Navigationsfunktion) ausgerüstet. Die Navigationsfunktion soll in Kürze neben vielen anderen Apps über ein Smartphone via Smartlink nachgerüstet werden. Dies soll ab anfang 2013 auch in Deutschland möglich sein. Eine derartig weitreichende Smartphone-Integration hat bisher kein Hersteller zu beiten. Das Display ist gut erreichbar und klar im Kontrast. Das Audiosystem kann direkt am Display oder auch am Lenkrad bedient werden.

Die Knöpfe in der Mittelkonsole sind ein wenig zahlreich, aber man findet sich problemlos zurecht. Die serienmäßige Geschwindigkeitsregelanlage wird bedeineinfach mittels Lenkradschalter aktiviert. Das Armaturenbrett und der verbaute Kunststoff wirken deutlich schlichter als bei Opel. Dennoch gehen Materialanmutung, Verarbeitung und Qualität voll in Ordnung. Um während der Fahrt alle elektronischen Geräte zu informeiren und bequem steuern zu sein, verbaut Chevrolet seinem Kombi einen sieben Zoll großen Bildschirm, mit dessen Hilfe sich das Smartphone, Musik, Fotos, Videos und das Telefonbuch steuern lassen. Leider ist in Deutschland imemr noch noch nicht das auf dem hierisgen markt einmalige Smart-Link-konzepot freigeschaltet. Dies soll aber in Kürze geschehen.

Die Gestaltung, Verarbeitung und die Materialauswahl im Interieur überraschen positiv

 

Die Vordersitze bieten erfreulich viel Seitenhalt

Die wichtigsten Kriterien eines Kombis sind zweifellos das Ladevolumen und Variabilität. Auf seiner Gesamtlänge von 4,68 Meter, einer Breite von 1,80 Meter und der Höhe von 1,52 Meter schlägt sich der Chevy auf klassenüblichen Standard mit achtbaren 500 bis 1.478 Litern Gepäckvolumen. Die Textilverkleidung ist zweckmäßig aber nicht besonders hochwertig, praktische Details wie ein doppelter Boden fehlen. Die Ausstattung ist funktional und erfüllt seine Zwecke.

 

Reichlich Ablagefächer, ein wirklich großes Handschuhfach und große Türtaschen runden das Platzangebot ab. Zum Verstauen von kleinen Utensilien gibt es unter dem Kofferraumboden mehrer flache Fächer und links und rechts vor den Radkästen jeweils eine offene Ablagemöglichkeit. Darüber hinaus helfen vier Zurrösen im Kofferraum das Ladegut zu fixieren. Ein Netz ermöglicht die sichere Trennung des Lade- vom Passagierraums. In der weit öffnenden Heckklappe versteckt sich optional eine Rückfahrkamera mit Weitwinkel.

Gepäckvolumen das beträgt 500 bis 1.478 Liter (umgeklapt)

 

Ecotec Motor

Angetrieben wird der Kombi von einem Opel-Motor der Ecotec-Baureihe. Das Aggregat läßt sich bequem per Knopfdruck starten. Der 1,4 Liter große Turbobenziner mit 103 kW (140 PS) kann angenehm schaltfaul bewegt werden. Übertragen wird die Kraft über ein manuelles 6-Gang Getriebe. Dieses läßt sich leicht und exakt schalten. Insgesamt lassen sich damit zufriedenstellende Fahrleistungen attestieren, jedoch wurden die höchsten Gänge zur Zügelung des Spritkonsums sehr lang übersetzt. Das maximale Drehmoment beträgt 200 Newtonmeter und liegt im Drehzahlbereich von 1.850 bis 4.900 U/min an. Den Paradesprint von Null auf Tempo 100 erledigt der Cruze SW in 9,5 Sekunden. Auf der Autobahn kann man mit einer Höchstgeschwindigkeit von ca. 200 km/h gut mithalten, sollte sich dann aber auch nicht über den Verbrauch wundern.


Sparsam: Der 140 PS starke 1,4 Liter große Turbobenziner stemmt ein Drehmoment von 200 Newtonmeter auf die Kurbelwelle


Die Wind- und Motorengeräusche halten sich auch bei höheren Geschwindigkeiten in Grenzen. Der Motor läuft kraftvoll, geschmeidig und ist primär im Teillastbereich sparsam. Der Verbrauch im Drittelmix (nach NEFZ) beträgt laut Herstellerangaben 5,7 Liter. Wir konnten den Wagen während unserer Testfahrten mit einem kleinen Verbrauchsaufschlag mit durchschnittlich 6,5 Litern bewegen. Für eine Benziner ein akzeptabler Verbrauchswert. Zum effizienten Umgang mit Sprit trägt neben dem sechsten Gang eine moderne und gut abgestimmte Start-Stopp-Automatik und eine
Schaltpunktanzeige bei.


Fahreigenschaften

Der Cruze Stationwagon ist im Verglich zur Limousine zugunsten einer höheren Zuladung (535 Kilogramm) etwas häter ausgelegt, federt gerade noch komfortbetont. Auch für lange Strecken ist der Cruze SW druchaus geeignet. Kurze Stöße reichen die Dämpfer zum Teil etwas unsouverän an die Insassen weiter. So spürt man selbst geringe Unebenheiten im Fahrbahnbelag. In Kurven bleibt der Cruze aber gut beherrschbar. Lenkung, Federung und Schaltgefühl sind nicht ganz auf dem Niveau des Astra. Bei schnellen Richtungsänderungen und in lang gezogenen Kurven fehlt es dem Cruze an Rückmeldung. Die Lenkung fühlt sich zuweilen synthetisch an. In scharf gefahrenen Wechselkurven bleibt das Fahzeug dennoch gut beherrschbar. Das Fahrwerk leistetb sich keine gravierenden Schwächen leistet und wird in allen Varianten (die Basisvariante startet ab 15.000 Euro) durch ESP abgerundet. Auf schlechtem Untergrund hält die Traktionskontrolle den Kombi im Zaum hält. Die Bremsen lassen sich gut dosieren und werden serienmäßig von einer elektronischen Bremskraftverteilung (EBD) und einer Kurvenbremskontrolle (CBC) für das Plus an Stabilität unterstützt.


Den Cruze gibt es in fünf Ausstattungs- und fünf Motorenvarianten


Preise und Ausstattung

Den Cruze gibt es in fünf Ausstattungs- und fünf Motorenvarianten. Die Preise für den von uns gefahrenen Cruze Station Wagon 1.4 Turbo beginnen bei 21.945 Euro. Die Ausstattung ist bereits in der Basis rund (Mittelarmlehne vorne und hinten, Bordcomputer, MP3-Anschluß, Klimaanlage, Seitenairbags vorne).

In der Version der bereits üppig ausgestatteten Version "LT+" mit dem 1.4 Turbobenziner verlangen die Amis ungefährt 3.000 Euro weniger als ihre deutschen Kollegen von Opel für das ähnlich ausgestattete Astra-Edition-Modell, bei dem die jeweiligen Extras auf der Optionsliste stehen. Das Start-Stopp-System ist beim Chevrolet serienmäßig an Bord, Opel verlangt dafür 355 Euro extra. Ein weiterer Punkt ist auf den Chevy gewährte Mobilitätsgarantie von drei Jahren. Opel gewährt nur ein Jahr Mobilitätsgarantie. Der großzügigere Durchrostungsschutz des Opel (zwölf statt sechs Jahre) dürfte für viele Kunden in der Praxis nicht so sehr ins Gewicht fallen. Wer noch mehr Komfort möchte kann die von uns gefahrene Topausstattung LTZ zu Preisen ab mindestens 23.245 Euro ordern. Hier umfasst der Ausstattungsumfang noch ein schlüsselloses Zugangssystem, Licht- und Regensensor, eine Teillederausstattung sowie 17-Zoll-Alufelgen. Gegen Aufpreis lassen sich dann noch zusätzlich das vielversprechende MyLink-System (100 Euro) sowie Ledersitze und Sitzheizung (Exclusive-Paket für 1.900 Euro) bestellen. Auf das Angebot moderner High-Tech-Extras wie Fahrerassistenzsysteme, Xenonlicht oder dergleichen verzichtet der Hersteller.
Kurzum: Der Cruze ist zwar nicht der bessere und technisch anspruchsvollere Astra, aber zweifelsfrei der deutlich günstigere.

 

Technische Daten Chevrolet Cruze Station Wagon LTZ 1.4T MT
Hersteller: Chevrolet
Karosserie: Fünftüriger Kombi
Motor: Vierzylinder-Benzinmotor (Ecotec) mit Turboaufladung
Hubraum: 1.685 ccm
Leistung: 103 kW (140 PS) bei 6.000 Umdrehungen pro Minute
Drehmoment: 200 Nm bei 1.850 bis 4.900 Umdrehungen pro Minute
Getriebe: Handschalter 6 Gänge
Antrieb Frontantrieb
Räder Bereifung 215/50 R17
Von 0 auf 100 9,5 s
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Verbrauch (ECE) 5,7 Liter
CO2-Ausstoß mit Automatik 134 g/km
Kraftstoff/Tankvolumen: Benzin / 60 Liter
Kofferraumvolumen 500/1.478 Liter
Anhängelast ungebremst 750 kg
Länge/Breite/Höhe/Radstand 4.681/1.797/1.521/2.685 mm
Leergewicht / Zuladung 1.480 kg / bis zu 460 kg
Wendekreis 10,90 m
Testwagenpreis ab: 22.890 Euro

 

Fazit: Der neue Chevrolet Cruze Station Wagon könnte dem Schwestermodell Opel Astra Sports Tourer das Leben schwer machen

Chevrolet gehört wie Opel zu General Motors und macht diesen Test so spannend. Im Cruze schlägt mit dem 1.4 Turbo ein neues waschechtes Opel-Herz. Im Fahrbericht erwies sich der durchschnittliche Testverbrauch im Drittelmix von nur mit 6,5 Liter als sparsam. Mit dem US-Kombi erwächst dem Opel Astra Sports Tourer konzernintern ein ernsthafter Rivale. Der US-Astra sieht optisch ansprechend aus, fährt sich gut und ist durch seine besser ausgestatteten Varianten unter dem Strich deutlich günstiger. Die Verarbeitung sowie der ansprechende Materialmix und -auswahl hat uns äußerst positiv überrascht. Punkten kann der Cruze SW mit viel deutscher Technik, gelungener Optik und sehr guten Platzverhältnissen dank eines großzügig und funktional gestalteten Innenraums.


Der Cruze sieht optisch ansprechend aus, fährt sich gut und ist durch seine bessere Ausstattung unter dem Strich deutlich günstiger als viele seiner Wettbewerber


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Weitere Informationen unter:

www.chevrolet.de


 


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